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Als jene geistlichen Verwünschungen, die sie schon oft recitirt, einst ziemlich laut hinter dem Ofen, wo sie sich verborgen hatten, hervorschollen, ließ der Barbier, der eben Goethe's Vater rasirte, vor Schreck das Seifenbecken fallen, wodurch der Alte, über und über beschüttet, doch nicht von seiner Abneigung gegen die Hexameter, denen er jenes Unheil beimaß, geheilt ward.

Schiller, sichtbar verstimmt, nahm zeitig Abschied, ließ jedoch das Manuscript des Fiesko dem Theaterregisseur Meier zurück, der ihn darum gebeten hatte, um den Ausgang des Stücks kennen zu lernen. Schiller irrte sich, als er die kalte Aufnahme seines Werks dem Unverstand, dem Neid und der Kabale der Schauspieler beimaß.

Dem vielfachen Unheil, daß man jenem Roman mit und ohne Grund beimaß, wäre zufälliger Weise beinahe vorgebeugt worden, wenn Goethe, verstimmt durch die Gleichgültigkeit Merk's bei der Mittheilung seines Romans, den Entschluß ausgeführt hätte, ihn sofort zu verbrennen. Mit dem Buchhändler Weygand in Leipzig war Goethe über den Verlag seines Romans einig geworden.

Sie berichtete nur, der Schalischim sei sichtlich zornig gewesen und habe sehr laut gesprochen, dann sei er eingeschlafen. Mehr erzählte Salambo nicht, vielleicht aus Scham, vielleicht auch, weil sie in ihrer großen Unschuld den Küssen des Soldaten keine Bedeutung beimaß. Überdies flossen alle jene Vorgänge in ihrem Kopfe wehmütig und wirr durcheinander wie die Erinnerung an einen schweren Traum.

Diese Behauptung, der niemand die mindeste Glaubwürdigkeit beimaß, machte den übelsten Eindruck sowohl auf die Richter wie vollends auf den Bischof, der einen jähen Zorn auf sie warf und laut seine Entrüstung über die Undankbarkeit und Dreistigkeit des Pöbels äußerte.

Um diese Zeit geschah es, daß ich das Unglück hatte, der Ober-Priesterin eine Neigung einzuflößen, welche mit ihrem geheiligten Stande und mit ihrem Alter einen gleich starken Absatz machte; sie hatte mich schon seit geraumer Zeit mit einer vorzüglichen Gütigkeit angesehen, welche ich, so lang ich konnte, einer mütterlichen Gesinnung beimaß, und mit aller der Ehrerbietung erwiderte, die ich der Vertrauten des Delphischen Gottes schuldig war.

Auf einmal kam der Amtmann zu ihm heraus; Tarnow schien es, als käme er aus dem Zimmer der Schaffnerin. Er wunderte sich im stillen, daß er diesem Umstand so wenig Wichtigkeit beimaß. Des Amtmanns Haare waren verwirrt und hingen in Strähnen herab. Sein Gesicht war verstört. »Warum gehen Sie nicht in Ihr Nestfuhr er Tarnow wild an. Tarnow stand auf und blickte schweigend vor sich hin.

Wie geringen Werth Goethe seinen in Leipzig entstandenen Gedichten beimaß, bewies er durch den ausgeführten Entschluß, den größten Theil derselben, bald nach seiner Ankunft in Frankfurt, den Flammen zu opfern. Auch mehrere unvollendete dramatische Werke traf dies Schicksal. Verschont blieben nur "die Laune des Verliebten" und "die Mitschuldigen."

Arnold konnte eine Empfindung der Geringschätzung nicht unterdrücken, welche Maxim Specht galt, dem so rachsüchtig offenen Kuvert und der Wichtigkeit, die der Lehrer all diesem beimaß. Seine angstvollen und heißen Gedanken waren ganz wo anders, und er bemerkte gar nicht, daß die Mutter, schweigsam und bleich auf dem niedrigen Sofa liegend, dumpf vor sich hinstöhnte. Elasser Dreizehntes Kapitel