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Auch war ich zu jung und ungebärdig, als daß ich in solchen Stunden des Alleinseins ein volles Genüge an meinem Leben und Denken empfand; mächtiger als je drängte alles in mir zu Entschlüssen und Taten, ziellos stand ich im Walten eines bohrenden Triebs, und meine Ruhlosigkeit peinigte mich übermächtig, solange ich nicht Asjas Hand und Augenlicht auf meiner Stirn fühlte.

In dem ganzen weiten Krankenhaus, das angefüllt war bis unter das Dach mit den mannigfachen Opfern dieses Weltkrieges, gab es wahrscheinlich nicht einen Mann, der ihn ganz verstanden hätte. Wohl ihnen, daß die soziale Kraft in ihnen allen so übermächtig geworden warwie hätten sie anders ihr Riesenwerk vollbringen können?

»Wenn Sie meine Nichte Kaja erblicken sollten, so machen Sie mich bitte darauf aufmerksam«, sagte Tante Mimsey. »Hier können wir warten, später werden wir dann etwas zu uns nehmenBald darauf sah ich es dicht am Haus lebendig schimmern und mein Herz schlug übermächtig.

Die Räubermutter weigerte sich zuerst, denn sie dachte an den Räubervater und an die Gefahr, der sie ihn preisgab, wenn sie Abt Johannes in ihre Höhle kommen ließe; aber dann wurde doch der Wunsch, ihm zu zeigen, daß der Lustgarten, den sie kannte, schöner sei als der seinige, in ihr übermächtig, und sie gab nach.

Und Hunger und Kummer und Entbehren wurden übermächtig in dem Knaben, und vor lauter Sehnsucht nach einer warmen Stube und trockenen Kleidern und Heimweh nach seiner Mutter und der Heimat in Spanien hätte er fast wieder zu weinen angefangen. Aber dann dachte er daran, wie der Vater wieder sagen würde: "Hölle und Teufel! Jetzt flennt er!" Und da bezwang er sich.

Selbstgeschaffene, mit nüchternem Sinne für notwendig erkannte Einrichtungen, an denen man tätigen Anteil gehabt hätte, wären wohl anders verteidigt worden; so aber gerieten durch den im Kriege übermächtig gewordenen Haß gegen die Verlogenheit gezüchteter Begriffe die inneren Lebenskräfte miteinander in Kampf.

Aber die Krankheit wurde übermächtig über die Pflege, und der Knabe ist Gott noch viel lieber gewesen als den Lutherschen, der hat ihn wollen haben. Das meldete Luther im Trauer- und Trostbrief den betrübten fernen Eltern.

»Wohin willst du denn gehn?«, fragte Gerom befangen, denn es beschämte ihn, daß er seinem Wunsch nachgegeben hatte, in das schlafende Gesicht seines Kindes schaun zu wollen, aber es hatte ihn übermächtig gepackt, als wälzte sich die Last seiner langen Einsamkeit zur Stunde wie in Bergen auf seine Brust.

Wie sie nun am Morgen die Bilder besahen, und Schlupps sich vorstellte, daß es Orte gäbe, so schön wie die auf der Leinwand, wo Schlösser und Burgen, blaue Seen und Schneeberge zu sehen waren, da wuchs seine Sehnsucht in die Welt schier übermächtig. Am meisten gefiel ihm ein Bild, das einen Fürstensohn darstellte, mit blassem Gesicht, dunklen Augen und schwarzen Haaren.

Aber Gott sei Dank, es hatte das Jungsein doch noch daneben Platz oder vielmehr, es brach daraus hervor, wie eine verschüttete Pflanze aus wüstem Geröll oder wie der Saft aus einem zurückgeschnittenen Baum, der übermächtig treibt und die Wunden zudeckt mit neuen grünen Trieben.