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Erlauben Sie mir, Herr Windtunterbrach der Graf: nur die eine Anmerkung, daß in gewisser Beziehung auf die verehrte Frau Großmutter das Sprichwort paßt: Minder gut, wäre besser! Eben diese mütterliche gefühlvolle Seele ist es, die das reiche Familienerbtheil zersplitterte, drückende Verlegenheiten herbeiführte, zu Schritten hindrängte, vor denen man vor dem Auge der Welt erröthen muß.

Ich bin es, Excellenz! – erwiederte Windt, und seine Stimme war matt und bebend; er war kein Jüngling mehr und die letztvergangene Zeit hatte körperliche wie geistige Anstrengungen in Fülle auf ihn gehäuft. Es ist auch kein Wunderfuhr Windt mit offener Freimüthigkeit fort.

Doch Windt fuhr ruhig fort: Die Frau Mutter des Herrn Grafen drohte, sich gänzlich von ihm loszusagen, wenn er dem Verlangen des Volkes nachgebe, der Graf aber sprach: Ich bin Edelmann und muß im Glücke halten, was ich im Unglücke versprochen habe. Die Zwietracht mit der Mutter blieb, und der Herr Graf blieb Ober-Amtmann.

Windt sprach in seiner einfachen und schlichten Weise, nachdem er seine Persönlichkeit in aller gesetzlichen Form kund gegeben: Ich habe den gefangenen Rhoon nur eine halbe Stunde zu sprechen, und zwar blos über Familien-Angelegenheiten, und wenn es sein muß, im Beisein von Jedermann; ich habe die Ehre, Diener von des Gefangenen Großmutter zu sein, und möchte gerne, da ich im Begriffe stehe, nach Deutschland zu reisen, wo dieselbe wohnt, Aufträge von ihm mit dorthin nehmen.

Wilhelm Gustav FriedrichMit Hast erbrach Windt nun das Schreiben der Reichsgräfin. Ach, rief er aus, halb lachend, halb ärgerlich: der hochgnädig ertheilte Urlaub für mich zur Brunnenkur in Pyrmont, um den ich vor sechs Wochen gebeten! Was hilft er mich nun, wo die Gefahr mit jedem Tage uns näher rückt? Gott weiß, wie sehr ich dieser Cur bedürfte, aber kann ich jetzt fort, darf ich fort?

Er und Windt schreiben mir nicht bestimmt darüber, aber so viel läßt die Erfahrung eines langen Lebens mich zwischen den Zeilen lesen, daß ohngeachtet der schönen verbotenen Heimathaugen doch ein neuer Himmel ihm in einem Augenpaar der Fremde aufging, und daß er, ohne sich dies selbst zu gestehen, sich in stiller Liebe zu der Freundin seines Freundes verzehrt.

Wackerer Windtvergeben Sie mir, wenn ich Sie kränkte! sprach die Reichsgräfin mit ernstem Gefühl, und immer höher stieg der Mann in ihrer Achtung, der mit dem redlichsten Diensteifer die Würde des Hauses wie seine eigene nicht einen Augenblick aus den Augen setzte. Der Eintritt des jungen Herrn, der schon fast völlig reisefertig erschien, unterbrach das Gespräch der Gebieterin und des Dieners.

Wenn ich sicher wüßte, wo ich ihn träfe, ich reiste lieber heute als morgen zu ihm. Sein Agent in Varel, der Kammerrath Melchers, schreibt mir, daß er auf drei Briefe ohne Antwort gelassen sei, auch die gnädige Frau in Kniphausen weiß nicht, wo der Herr ist, und bestürmt Melchers mit Fragen. Sie soll immer leidend sein. Was sagen Sie, Herr Windt, leidend? fragte Ludwig mit schmerzlichem Gefühle.

Gut bist du, Windt, das muß wahr sein, wenn du auch bisweilen unwirsch und kurz angebunden bist, schmeichelte seine Frau, öffnete ein geheimes Wandschränkchen in dem sichern Thurmgemach, das sie jetzt bewohnten, und brachte eine Flasche alten #Port

In seiner ganzen schrecklichen Scheuslichkeit, wollen Sie doch wohl sagen, verehrter Herr Intendant! nahm Leonardus das Wort. Ich wäre wahrlich am Liebsten gar nicht hierher gekommen, wenn nicht Ihr gütiger RathDer nicht anders gegeben werden konnte, Herr van der Valck, unterbrach ihn Windt.