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»Du glaubst nicht, lieber Leonardus, wie unruhig mich der Gedanke macht, daß ein Hinderniß für mich eintreten könnte, wieder bei euch zu sein, und wie ein Wiedersehen mit dir und Windt sich am Besten herbeiführen ließe, ohne euch zu belästigen, und mir zu viele Zeit zu rauben. Allerlei Pläne gehen mir im Kopfe herum.

Stets im ehrfurchtsvollen Tone, ruhig und gemessen sprach nun Windt, und richtete sein Wort lediglich an den Grafen, indem er gar nicht zu bemerken schien, daß er außer diesem noch zwei andere Zuhörer hatte: Excellenz! Hochgnädigster Herr Graf!

Der Graf von Artois wird sich nach Hamm oder auf die Hamburg begeben, man verwechselt diese Ortsnamen leicht. O ja, wenn man ein Franzose ist! spottete Windt. Nun?

Da thäte es Noth, lieber Windt, warf der Erbherr ein, das dänische Grafendiplom aus dem Kniphäuser Archiv, wo nicht gar aus Kopenhagen erst hierher kommen zu lassenehe das kommt, steht hier kein Stein mehr auf dem andern! Mit nichten, gnädigster Erbherr, entgegnete Windt.

Der fremde Paß genügte, und das in aller Rechtsform aufgesetzte und gehörig besiegelte Testament in holländischer Sprache, welches den Grafen und Baronet Ludwig Carl Varel de Versay als Universalerben einsetzte, machte jede Weitläufigkeit einer Versiegelung überflüssig. In früher, nebeltrüber Morgenstunde eines Herbsttages wurde Leonardus eingesenkt. Windt hatte zwei Gräber nebeneinander gekauft.

Der junge Prinz, welcher bisher mehrere Reisen gemacht hatte, von denen er immer wieder an den Ort seiner verborgenen Liebe zurückkehrte sah sich veranlaßt, zu dem Heere zu gehen, das die Bestimmung hatte, die verlorene Heimath mit Gewalt der Waffen wieder zu erobern. Die Bestimmungjaaber nicht Macht, nicht Muth genug! warf Frau Windt ein.

Am Abende dieses Tages saß er noch lange und schrieb mehrere Briefe, einen an die Großmutter, in welchem er ihr Nachricht ertheilte über seine jüngsten Erlebnisse; einen anderen an Windt, einen dritten nach Amsterdam an Leonardus Muttereine für ihn doppelt schmerzliche Aufgabe, als deren Sohn die Erlebnisse seiner Reise im Sinne und Geist des verklärten Freundes ihr zu schildern.

Mögen sie das Alles ganz nach ihrem Gefallen machen, wenn es sie nur zufrieden stellt. Also der Erbherr ist frei? das freut mich; wie lebt er? wie leben die Seinen? fragte Ludwig. Sie leben in Trauerkleidern! entgegnete Windt. Es wird Sie schmerzen, Herr Graf; ich sehe schon, mein Brief hat Sie nicht mehr getroffen; ich hatte Befehl, Ihnen den betrübenden Fall zu melden. Um Gott, welchen Fall?

Da fragte der Keckste von den Jungen: Wie hoch ist denn eigentlich der Berg Sinai, Herr Schulmeister? Was antwortete der? Ei, das weiß ich ja nicht! erwiederte Frau Windt. Siehst du, Jule? Das Nämliche antwortete der Schulmeister auch; er antwortete: Dummer Junge! Das kann man so eigentlich nicht wissen! Du bist ein Schalk, Mann!

Unser Windt ist ein trefflicher, lieber, edeldenkender Mann, ich schätze ihn außerordentlich, und seine Frau ist ja überaus brav und rechtlich, allein beide sind doch auf die Dauer kein Umgang für dich; du mußt eintreten in höhere Lebenskreise.