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Mir kann's nicht zu schlimm werden!" "Ja, ja, Wiesenbauer, Ihr könnt schon lachen; aber was soll aus uns andern werden, wenn das so fortgeht!" Der Bauer drückte mit dem Daumen die Asche in seinen Pfeifenkopf und stieß ein paar mächtige Dampfwolken in die Luft. "Seht Ihr", sagte er, "das kommt von der Überklugheit. Ich hab's ihm immer gesagt; aber Euer Seliger hat's allweg besser verstehen wollen.

"Das Wetterglas ist ein totes Ding, Nachbar; das kann doch nicht das Wetter machen!" "Und Eure Regentrude ist ein Spukeding, ein Hirngespinst, ein Garnichts!" "Nun, Wiesenbauer", sagte die Frau schüchtern, "Ihr seit einmal einer von den Neugläubigen!" Aber der Mann wurde immer eifriger.

"Trotzt nicht zu sehr, Wiesenbauer", sagte die Frau milde, "ehe die heißen Jahre kamen !" "Aber sie sind gekommen und sind noch immer da, und auch für dies Jahr ist keine Aussicht, daß Ihr eine Ernte in die Scheuer bekommt. Und so geht's mit Eurer Wirtschaft immer weiter rückwärts." Die Frau war in tiefes Sinnen versunken; sie schien die letzten Worte kaum gehört zu haben.

Sie sah blaß und leidend aus, und bei dem schwarzseidenen Tuche, das sie um den Hals gesteckt trug, trat der bekümmerte Ausdruck ihres Gesichtes nur noch mehr hervor. "Guten Tag, Nachbar", sagte sie, indem sie dem Wiesenbauer die Hand reichte, "ist das eine Glut; die Haare brennen einem auf dem Kopfe!" "Laß brennen, Mutter Stine, laß brennen", erwiderte er, "seht nur das Fuder Heu an!

Der Wiesenbauer, welcher nebenan im Alkoven des Wohnzimmers schlief, mußte davon erwacht sein; denn sein Schnarchen, das noch eben durch alle Wände drang, hatte plötzlich aufgehört. "Was treibst du, Maren?" rief er mit schläfriger Stimme. "Fehlt's dir denn wo?"

Nur der dicke Wiesenbauer stand breitspurig in der Torfahrt seines stattlichen Hauses und rauchte im Schweiße seines Angesichts aus seinem großen Meerschaumkopfe. Dabei schaute er schmunzelnd einem mächtigen Fuder Heu entgegen, das eben von seinen Knechten in die Diele gefahren wurde.

"Es regnet!" riefen die Kinder, die unter den Tropfen durch über die Straße liefen. "Es regnet!" sagte der Vetter Schulze, der behaglich aus seinem offenen Fenster schaute und den beiden mit kräftigem Drucke die Hand schüttelte. "Ja, ja, es regnet!" sagte auch der Wiesenbauer, der wieder mit der Meerschaumpfeife in der Torfahrt seines stattlichen Hauses stand.

Ihr könnt mir Eure Grundstücke dafür zum Pfand einsetzen; sie sind zwar nicht von den besten, aber mir sollen sie diesmal gut genug sein. Auf den Sonnabend könnt Ihr mit mir zum Gerichtshalter fahren." Die bekümmerte Frau atmete auf. "Es macht zwar wieder Kosten", sagte sie, "aber ich danke Euch doch dafür." Der Wiesenbauer hatte seine kleinen klugen Augen nicht von ihr gelassen.

"Nun, nun, Maren", sagte der Wiesenbauer, "du brauchst keine Zeugen gegen deinen Vater aufzurufen; von meinem Wort da beißt dir keine Maus auch nur ein Titelchen ab."