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Er warf einen Blick ins Freie. Rings von den Bergen herab stiegen die Sennen auf ihren Maultieren, sie trugen das sonntägliche Gewand, viele waren von ihren Angehörigen begleitet, die ebenfalls ritten, so daß jede Familie eine schöne Gruppe bildete. Aber zur vollen Wirkung des Bildes fehlte die Farbenpracht der Trachten, die an weltlich festlichen Tagen dem Glotterthaler Völklein eigen ist.

Allmählich hatte sie die Welt draußen vergessen, und sie begriff nicht mehr, daß es außerhalb des Klosters noch etwas von Wichtigkeit und Bestand geben könne. Weltlich und sündhaft waren ihr jene Mädchen erschienen, die, lustig und guter Dinge, das Leben sonnig fanden und von ihren Eltern in der Stadt erzählten, von Kaffeekränzchen, Musik und Tanz.

Wenn die Fluten des Gesanges Weltlich alle sind zerronnen, Wenn die Schwingungen des Tanzes Alle nieder sind gezogen. Wenn die Saiten meiner Harfe Weltlich alle sind gebrochen, Denk ich deiner, Rosablanke, Dient die Nadel mir zum Dolche! Und das Ringlein, das ich trage, Das mit mir gefunden worden, Nimm es hin zur Gegengabe! Also bin ich dir gewogen!

Er scheint in der That um diese Zeit einen ganz besonders heftigen Anfall von religiösem Eifer gehabt zu haben, und dies ist um so auffallender, da er eben erst nach einer kurzen Pause der Selbstbeherrschung in Ausschweifungen zurückverfallen war, welche alle christlichen Theologen als sündhaft verwerfen und die bei einem schon bejahrten Manne, der eine liebenswürdige junge Gattin hat, selbst von weltlich gesinnten Menschen unschicklich genannt werden.

Die Menschen, die das ganze Jahr weltlich sind, bilden sich ein, sie müßten zur Zeit der Not geistlich sein; sie sehen alles Gute und Sittliche wie eine Arzenei an, die man mit Widerwillen zu sich nimmt, wenn man sich schlecht befindet; sie sehen in einem Geistlichen, einem Sittenlehrer nur einen Arzt, den man nicht geschwind genug aus dem Hause loswerden kann: ich aber gestehe gern, ich habe vom Sittlichen den Begriff als von einer Diät, die eben dadurch nur Diät ist, wenn ich sie zur Lebensregel mache, wenn ich sie das ganze Jahr nicht außer Augen lasse."

Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, daß die Schriftkultur heute eine unangemessene Grundlage für Politik ist. Unsere Kultur ist keine Kultur der Ideen mehr, seien sie religiös oder weltlich. Sie wird von Prozessen, Methoden und Erfindungen gekennzeichnet, die in vielen Zeichensystemen ausgedrückt werden, die eine andere Dynamik als die der Sprache der Schriftkultur besitzen.

Denn Erscheinungen und Gesichter einzelner würden sich eher erklären lassen. Ich sagte schon erst, daß eine gewisse Empfänglichkeit auch zur Wahrnehmung des Übersinnlichen gehöre. Diese mochten die Menschen in jener Zeit mehr haben, wo sie weniger weltlich zerstreut lebten, ihr Gemüt innerlicher gesammelt, frommer und ernster auf eine Wesenreihe außerhalb der irdischen Welt gerichtet war.

In seiner Leidenschaft für die schöne Salome, deren Besitz der junge, weltlich gesinnte Kirchenfürst heiß begehrte, konnte Wolf Dietrich die Beihilfe der Muhme nur freudigst begrüßen; die Mitteilungen der Bürgermeisterin erklärten auch zur Genüge, weshalb von Salome kein Lebenszeichen in die Residenz gelangt war.

Die Theologie, die überall den Mittelpunkt bildete, hatte ja den ganzen Inbegriff der natürlichen und menschlichen Dinge als weltlich und also nichtig von der Teilnahme ausgeschlossen, die Erforschung derselben fast als Sünde gestempelt: wie konnte die Naturforschung, ja die Wissenschaft überhaupt gedeihen, solange der theologische Standpunkt die Gemüter beherrschte?

Wie man Forellen verschiedentlich behandelt, sie blau absiedet oder bäckt oder spickt und so weiter, so wurden die guten Mädchen entweder mehr positiv christlich oder mehr weltlich, mehr für die Sprachen oder mehr für die Musik, für vornehme Häuser oder für mehr bürgerliche Familien zugerichtet, je nach der Weltgegend, für welche sie bestimmt waren und von wo die Nachfrage kam.