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Ich will erzählen, wie das zuging. Er wandelte einst nach seiner Gewohnheit mit seinem Diener herum. Da sah er in der Abenddämmerung etwas Schneeweißes in eine kristallene Felswand hineinschlüpfen und dann plötzlich verschwinden. Und es hatte ihm gedeucht, daß es von den kleinen Leuten war und daß ihm auch schneeweiße Locken von den Schultern herabhingen.

Er hatte sich ja selber nur eine vertrackte Komödie vorgespielt in diesen letzten Jahrenaus Langeweile und Ekel. Er an Gott glauben? Was war denn das für ein Gott, der nur den Jungen hold war und die Alten im Stich ließ? Ein Gott, der sich, wann es ihm beliebte, zum Teufel wandelte, Reichtum in Armut, Unglück in Glück, und Lust in Verzweiflung kehrte?

In dem Garten aber wandelte in einem weißen Sommerkleide eine schlanke, biegsame Frau, und die Sonne schien selbst in sie verliebt zu sein, so jubelnd sammelte sie all ihren Glanz um die feine Gestalt der Dame, so golden ließ sie ihr blondes Haar aufleuchten.

Dieses bange Gefühl wandelte sich nach und nach in Unruhe, und nun lockte ihn Paris, das ferne Paris mit der rauschenden Musik seiner Maskenfeste und dem Lachen seiner Grisetten. Er sollte daselbst sowieso sein Studium vollenden. Warum ging er nicht endlich dahin? Was hielt ihn zurück? In Gedanken fing er nun an, seine Vorbereitungen zu treffen. Er machte heimliche Pläne.

Die politischen Rechte konnte zunaechst jeder Latiner nur da ausueben, wo er eingebuergert war; dagegen lag es im Wesen der privatrechtlichen Gleichheit, dass jeder Latiner an jedem latinischen Orte sich niederlassen konnte, oder, nach heutiger Terminologie, es bestand neben den besonderen Buergerrechten der einzelnen Gemeinden ein allgemeines eidgenoessisches Niederlassungsrecht; und seitdem der Plebejer in Rom als Buerger anerkannt war, wandelte sich dieses Recht Rom gegenueber um in volle Freizuegigkeit.

Aber seltsam : Je länger es neben mir herging, desto mehr wandelte sich sein gräßliches Medusenhaupt in das stille, ernste Antlitz eines Freundes. Es nahm mich bei der Hand und führte mich langsam, Schritt vor Schritt, mein Herz ertrug es nicht anders, einen hohen Berg hinauf. Und von da oben sah ich in das Tal meines Lebens.

Wenn man zehn Schritte lang auf ziemlich festgeschlagenem Sande wandelte, versank man während der nächsten zweihundert Schritte desto tiefer, und die Gattin, Tochter, Cousine oder Geliebte meiner Leser, die über diesen der Gesundheit so ungemein ersprießlichen Pfad graziös weggeglitten wäre, würde ich in der Tat gern einem Poeten zur lyrischen oder epischen Verwendung empfehlen, wenn mir ein solcher außer dem Kreisrichter Löhnefinke unter meinen Kollegen und sonstigen Freunden und Feinden bekannt wäre.

Seybold konnte nicht einmal ein Dreieck berechnen; aber während der schriftlichen Prüfung wandelte einen Freund von ihm ein Bedürfnis an, und der Freund ging hinunter und deponierte an einem dunklen Orte die Lösung aller Aufgaben. Nach einer halben Stunde hatte Seybold merkwürdigerweise auch ein Bedürfnis. »Muß es denn seinfragte argwöhnisch der die Aufsicht führende Herr Rothgrün.

Sie zwang, da sie beim Frühstück saß, die Enkelin, die noch nichts genossen hatte, eine Schale Kaffee zu trinken. Doch ruhte Justine nicht lange, sondern brach wieder auf, um auf dem Bergwege, auf welchem Jukundus kommen mußte, ihm entgegen zu gehen. So wandelte sie in bänglich froher Erwartung in die Sonntagsmorgenstille hinein.

Langsam wandelte er durch die Taxusgänge dahin: sein Auge hing an den funkelnden Sternen. Sein Herz war daheim bei seinem Weibe, bei seinem Knaben, die er monatelang nicht mehr gesehen. So führte ihn sein sinnendes Wandeln an den Venustempel bei der Meeresbucht, die wir kennen.