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Man sahe Fürstenhöfe, wo eine widrige Erziehung das Oberhaupt ärmer an Geist dastehen ließ, als die Unterthanen am Fuß der Staatspiramide, wo es, statt mit der Weisheit, mit dem Vorurtheil umgeben war, und blödsichtige engherzige Höflinge ihm eitel Lügen sagten, wo das wahnsinnige Volk endlich durch heuchlerische Schmeicheleien alles verdarb.

Aus diesem Gefühle giebt man an die Dinge ab, man zwingt sie von uns zu nehmen, man vergewaltigt sie, man heisst diesen Vorgang Idealisiren. Machen wir uns hier von einem Vorurtheil los: das Idealisiren besteht nicht, wie gemeinhin geglaubt wird, in einem Abziehn oder Abrechnen des Kleinen, des Nebensächlichen.

Ich rede ohne jedes Vorurtheil und gedrängt von der Überzeugung, die ich aus einer reichen Erfahrung gewonnen habe. Will Jemand meinen Rath, so lautet er dahin: Trage auf der Haut ein Hemd von ziemlich grober Leinwand; diese hält die vom Körper strömende Wärme zurück, erhält die Haut in Thätigkeit und ist leicht zu reinigen es ist dieß ein reinliches Tragen.

Aber nun verwandelt der Bischoff den Aufruhr in Rebellion; das Vorurtheil, daß er ein rechtschaffner und heiliger Mann sey, macht, daß man ihm mit Leib und Seele folgt, krazt das Blut Königs Richards von den Steinen von Pomfret, um seinem Aufstand eine Farbe zu geben, leitet seine Sache vom Himmel ab, sagt ihnen, er eile einem blutenden Lande zu Hülfe, das unter dem tyrannischen Bolingbroke in lezten Zügen lige; und so treibt es ihm schaarenweis Anhänger und Freunde zu.

Die Rede erschien im Druck unter dem Titel: »Akademische Rede von dem gemeinen Vorurtheil der wirkenden und thätigen Hexerei,

Daß man durch sie denken lerne, was sonst für ihren Nutzen und damit für den Zweck derselben galt, gleichsam als ob man durch das Studium der Anatomie und Physiologie erst verdauen und sich bewegen lernen sollte , dieß Vorurtheil hat sich längst verloren, und der Geist des Praktischen dachte ihr wohl kein besseres Schicksal zu, als ihrer Schwester.

Das Werk der Aufklärung ist seiner Natur nach allmähligen Ganges: das Verlernen von Dingen, die einmal fest in den Kopf gehämmert sind, fodert viel mehr Zeit, als das Lernen; und Aberglaube und Vorurtheil, die leisen Ganges geschlichen kamen, und nach und nach unvermerkt Platz griffen, lassen sich nicht auf einmal aus ihrer Veste jagen, sie müssen so fortgeführt werden, wie sie gekommen sind.

»Sie sind beleidigtsagte sie endlich leise »Sie hätten lieber gehabt, daß ich eine Unwahrheit gesagt, der Gegenwart zu schmeicheln.« »Sie bringen ein Vorurtheil mit aus einer fernen Welterwiederte René, »und doch verzeih' ich Ihnen gern; Sie kennen Sadie noch nicht

Aber zahlreiche Beyspiele achtungswürdiger Künstler haben bewiesen, wie sehr dieses Vorurtheil einzuschränken sey. In seiner Ehe mit Konstanza Weber lebte Mozart vergnügt.

»Ich will dir einen Vorschlag machenerwiderte Bertram. »Gieb mir den Jüngling mit nach Wien.« »Nach Wien? Dort geht er vielleicht ganz zu Grunde.« »Hier aber gewiß, in seiner Ausnahmsstellung auf dem Gymnasium eurer kleinen Stadt. Die einen hofiren ihm aus Interesse, die anderen feinden ihn an aus Neid oder Vorurtheil lauter Gift.