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Dachte ich auch da nur an mich, wo ich im Stande war, mir eine bescheidene Heimath zu gründen, aber Dich auch hätte hülflos zurücklassen oder in Verhältnisse hineinziehen müssen, von denen ich vorher wußte, daß Du Dich darin unglücklich gefühlt und Vollrath unglücklich gemacht hättest

Nur Vollrath, der neben Helenen saß, war still und einsilbig, und schien sich nicht einmal für Oskar's Ansichten, die dieser über brasilianische Pferde entwickelte, zu interessiren; Oskar sprach überhaupt nur über Pferde.

»Mutterfragte die Tochter und wandte sich halb nach ihr um. »Was ist denn mit Vollrath vorgegangen? Er hatte, als er Dich verließ, keinen Blutstropfen in seinem Gesichte.« »Wirklich nicht? Ich habe es nicht beachtet.« »Und Du bist auch so sonderbar.« »Ich, Mutter?« »Ja Du Helene, ich will nicht hoffen, daß Du....«

Aber so unbefangen sie sich stets gegen ihn gezeigt, so unbefangen blieb sie auch heute, und als das Diner beendet und die kleine Gesellschaft in den Garten gegangen war, legte sie ruhig und lächelnd ihren Arm in den seinen und sagte: »Kommen Sie, Herr Vollrath, wir wollen ein Wenig auf und ab gehen.

Aber auch der Baron hatte diese kleine, ihm sehr gelegene Unterbrechung benutzt, dem ihm unangenehm werdenden Gespräche mit der Gräfin eine andere Wendung zu geben, und als jetzt auch die Comtesse zurückkehrte, die Vollrath aber nur bis an die Gartenthür begleitete und sich dann empfahl, schützte er plötzliches Kopfweh vor und beurlaubte sich ebenfalls mit der gewohnten Förmlichkeit bei den Damen.

Und wer war es denn, der ihr hier auf solche Weise seine Huldigung brachte? Vollrath vielleicht, aber sie wußte genau, daß er gar nicht Violine spielte und wer dann? Der junge Schulmeister im Orte, der sie oft mit seiner Aufmerksamkeit geärgert hatte, war ein Violinspieler, aber ein Stümper, und diese Saiten belebte eine Meisterhand.

»Und hab' ich den Vorwurf wirklich von Dir verdienterwiederte Helene, und ein eigener wehmüthiger Zug zuckte um ihre Lippen »hab' ich ihn auch da verdient, als ich des wackeren Vollrath Bewerbung ausschlug, der mich mit einem gebrochenen Herzen verließ und dessen ganze Liebe ich besaß?

Der Andere war ein junger, erst kürzlich herübergekommener Künstler, Namens Vollrath, der einen Empfehlungsbrief an den Baron mitgebracht hatte und dadurch auch bei der Frau Gräfin eingeführt war. Er spielte mit der Comtesse manchmal Clavier, aber die Frau Gräfin sah seinen Besuch nicht gern.

Das Diner ging so vorüber Oskar plauderte in Einem fort, ob ihm Jemand zuhörte oder nicht der Baron und die Gräfin, in deren Gespräch sich Helene nur manchmal mischte, unterhielten sich lebendig, und nur Vollrath schwieg hartnäckig still.

Vollrath schoß das Blut in Strömen in's Gesicht, aber er verbeugte sich leicht, nahm den Arm und schritt mit der jungen Schönen den Garten entlang. Helenen aber genügte der beschränkte Raum heute nicht: war es die Aufregung des scharfen Rittes, war es der