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Der langhaarige und bärtige Pope Vid sprang wie ein gehetzter Hirsch herbei, als Hauptmann Tonidandel mit sechs Soldaten am Pfarrhause hielt. Überschwenglich und untertänig begrüßte der Pope denerlauchtenund gnädigen Herrn, völlig nach Domestikenart, unterwürfig und kriechend.

Mit einer gewissen Findigkeit, die der Logik nicht entbehrte, kam Vid zu der Folgerung, daß der Regimentsgewaltige ihn nicht zu hart bestrafen könne, nachdem doch der Oberst in eigener Person den Kutscher zum

Obwohl Vid den Scherz dieser drolligen Wortklauberei kannte, lachte er doch herzhaft und ließ sich die Pointe von Mirko erklären! Im Kroatischen heißt koni soviel wie männliches Pferd. Der Kommandant hatte also befohlen. „Vom männlichen Pferd herunter!“ Deshalb fragte jener Reiter, was die Leute machen sollten, die auf kobili, nämlich auf weiblichen Pferden, saßen.

Mitreinem Gewissen“, freilich körperlich sehr ermüdet, erreichte Vid sein Pfarrhaus. Bängliche Wochen folgten im Warten auf den KarlstadterKrachals Konferenz des Berichtes vom Kompagniekommandanten. Viel später als nach S. drang auch in das einsame Dorf in der verschneiten Lika die Kunde, daß der gefürchtete Oberst K. nach Wien befördert worden sei.

Zum Abend war die Lage geklärt. Mirko verweigerte bis auf die Pferdefütterung jede weitere Hilfe; dieLeihrosse mußte Vid in eigener Person entweder nach Karlstadt oder in ihre

Am vierten Tage beschäftigte sich Vid mit dem Verhalten des Hauptmannes gegenüber dem ins Ohr geflüsterten Geheimnis. Der Pope fragte sich, warum der Offizier sich krümmte und so schrecklich lachte, daß ihm das Wasser aus den Augen schoß?

Als die Pferde ihrer Heimat zuliefen, spürte Vid deutlich, daß das fatale Gefühl an seinem Halse nachließ. Doch der Gedanke an die noch immer drohenden einhundert Stockprügel für den Fall des Erwischtwerdens auf der Heimbringung derentlehntenGäule verursachte ein gewisses Brennen am

Vid hingegen sprach seine Meinung dahin aus, daß bei solchem Schneesturm das Verbringen auch nur eines Pferdes nach Karlstadt wenn nicht unmöglich, so lebensgefährlich sein würde.

Auch in der Seele brannte etwas plötzlich sehr heftig, die Frage, wem wohl dieentlehntenPferde gehören? Vid hatte davon keine Ahnung. Aber die Rosse werden und müssen ihren Stall kennen; sie werden ihn auch ohne jede Begleitung finden. So dachte Vid. Und er rutschte vom Gaul herunter. Wie zum Dank gingen die Pferde im Galopp weg, der ersehnten Heimat zu durch Nacht und Schneesturm.

An der Entlassung von kurzer Hand zweifelte Vid keinen Augenblick; sie konnte nur noch die Frage weniger Wochen sein und hing zeitlich davon ab, wann der Kompagniekommandant den Rapport schreiben, das amtliche Schriftstück beim Regimentskommando in Karlstadt eintreffen und Oberst K. dazu kommen werde, das Aktenstück zu erledigen.