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Wiseli wurde herbeigerufen, und der Vetter-Götti sagte ihm, es solle schnell sein Bündelchen Kleider zusammenmachen, weiter nichts. Wiseli gehorchte sogleich; fragen durfte es nicht, warum.

Und dann ist noch etwas, das mir fast das Herz zersprengt: seitdem der Vetter-Götti geschickt hat, ist das Kind ganz still geworden und weint heimlich; es will es nicht so zeigen, aber man kann’s wohl sehen, es macht ihm so schwer, zu gehen, und morgen muß es sein.

Er war als ein rechtschaffener Mensch bekannt, und da seine Forderung so billig war, wurde ihm von dem Vorstand das Kind sehr bereitwillig zuerkannt, und so war es denn fest und unabänderlich, daß Wiselis neue Heimat das Haus des Vetter-Götti geworden war.

Als das Wiseli hinter dem Vetter-Götti drein in das Haus hereintrat am Buchenrain, da kamen die drei Buben aus der Scheune hergestürzt, liefen hinter der Ankommenden her in die Stube herein und stellten sich mitten drin auf, und alle drei sperrten die Augen auf an das Wiseli hinan, das ganz schüchtern dastand.

Such sie zusammen und pack sie in ein Bündelchen, dann gehen wir.« – »Wohin gehen wir dennfragte Wiseli zaghaft. – »Heim gehen wir«, war die Antwort; »an den Buchenrain, da kannst du bei uns sein, du hast niemand mehr auf der Welt, als deinen Vetter-GöttiDas Wiseli befiel ein lähmender Schrecken, – nach dem Buchenrain sollte es gehen und da daheim sein.

Ich übertreibe nicht, Frau Oberst, aber das kann ich sagen: alles, was ich seit dreißig Jahren erspart und erarbeitet habe, gäbe ich seinem Vetter-Götti, wenn er mir das Kind ließeDie Frau Oberst hatte den aufgeregten Andres ganz fertig reden lassen; jetzt sagte sie ruhig: »Das würde ich nicht tun an Eurer Stelle, ich würde es ganz anders machenAndres schaute sie fragend an.

Sie verstand den schüchternen Blick und sagte: »Komm nur, Wiseli, wir gehen nicht weit, es geht schon soDann nahm sie schnell Abschied von den Leuten, und als Wiseli dem Vetter-Götti die Hand gab, sagte er: »Du kommst bald wieder heim, es ist nicht zum Abschiednehmen

Als der Vetter-Götti sich genugsam erfrischt hatte, stand er auf und sagte: »Nimm’s in die Tasche, nachher kommt’s dir schon, daß du essen magst, mußt dich nur nicht fürchtenDamit ging auch er in die Küche hinaus. Wiseli wollte gehorchen und die beiden Stücke in die Tasche stecken, aber diese war viel zu klein, es legte wieder alles auf den Tisch.

Jetzt holte die Base Most und Käse und legte das große Schwarzbrot auf den Tisch. Der Vetter-Götti schnitt ein tüchtiges Stück ab und legte einen Brocken Käse darauf, dann schob er es vor das Kind hin: »Da, , Kleines, wirst wohl Hunger haben

Nun wurde der Chäppi in den Stall geschickt, und die beiden anderen liefen ihm nach. »Kannst du strickenfragte dann die Base das Wiseli; es sagte schüchtern: ja, Strümpfe könne es stricken. »So nimm die«, sagte die Base und nahm aus dem Schrank einen großen braunen Strumpf heraus mit einem Garn fast so dick wie Wiselis Finger. »Du bist am Fuß, gib acht, daß er nicht zu kurz wird, er ist für den Vetter-GöttiNun ging sie wieder in die Küche, und Wiseli setzte sich auf die Ofenbank und mußte den langen Strumpf auf seinem Schoß zusammenhalten, der war so schwer, daß er ihm ganz die Hände herunterzog, wenn er hing, so daß es die Nadeln nicht führen konnte.