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Zeitungen aus dem Februar des Jahres 1879 melden: »In dem Dorfe Wratschewo des Nowgoroder Gouvernements ist ein Bauernweib Namens Agrafena Ignatiewa von den Einwohnern des genannten Dorfes wegen Verdachts der Hexerei lebendig verbrannt worden.

Wie ein Schlag aber traf sie die Wirklichkeit ihres Verdachts, und ohne ein Wort zu erwiedern, ohne eine Sylbe weiter zu sagen, setzte sie sich auf den, dicht am Ofen stehenden Stuhl, deckte ihr Gesicht mit der Schürze zu und saß eine lange, lange Weile still und regungslos.

Nach solchem Rath hatt’ ich denn treulich gethan, und mich däuchte, er war mir trefflich gediehen. Ich hatte mir fürgesetzt, von Allem, was sich mit mir zugetragen hatte, so es möglich wäre, gegen Niemand im Convent zu reden: ich würde denn gedrungen dazu. Denn ich wußte wohl, daß dann des Fragens kein Ende sein würde, auch des Spottes nicht und des Verdachts.

Ich hatte den Sergeanten nach Großhaslach bestellt, und derweil die Pferde gefüttert und getränkt wurden, verfügten wir uns in die Poststube. Hauser legte sich daselbst alsogleich auf die Ofenbank und entschlief. Ich konnte aber des Verdachts nicht ledig werden, daß er sich nur schlafend stellte, um mich und den Sergeanten sicher zu machen und unser Gespräch zu belauschen.

Die Jahre 1644 und 1645 bringen außer Bildnissen wieder mehrere biblische Gemälde. Von 1644 ist das figurenreiche und empfindungstiefe Bild in der Londoner Nationalgalerie: »Die Ehebrecherin vor ChristusVon den Werken des folgenden Jahres besitzt das Berliner Museum zwei ganz kleine, aber durch die feine Wirkung anziehende Bildchen: das eine stellt die Frau des Tobias dar, wie sie die Ziege heimbringt, die ihr Mann nicht annehmen will wegen des Verdachts, daß sie gestohlen sei; das andere, das sich durch die Schönheit der Farbe ebenso wie durch diejenige der Wirkung auszeichnet, zeigt den heiligen Joseph, dem im Traume der Engel erscheint, um ihm die Flucht nach

Niemals ist ein erhabneres und pathetischeres Stück von Beredsamkeit gehört worden, als die Rede war, wodurch sie ihm die Unbilligkeit seines Verdachts vorhielt; und der gute Mann wußte sich endlich nicht anders zu helfen, als daß er den Freund nannte, von dem er, wiewohl aus guter Absicht, in diesen kleinen Anstoß einer, wie er nun vollkommen erkannte, höchst unnötigen und sträflichen Eifersucht gesetzt worden sei.

Mag im bürgerlichen Leben das allzeit bereite Misstrauen als Zeichen des "schlechten Charakters" gelten und folglich unter die Unklugheiten gehören: hier unter uns, jenseits der bürgerlichen Welt und ihres Ja's und Nein's, was sollte uns hindern, unklug zu sein und zu sagen: der Philosoph hat nachgerade ein Recht auf "schlechten Charakter", als das Wesen, welches bisher auf Erden immer am besten genarrt worden ist, er hat heute die Pflicht zum Misstrauen, zum boshaftesten Schielen aus jedem Abgrunde des Verdachts heraus. Man vergebe mir den Scherz dieser düsteren Fratze und Wendung: denn ich selbst gerade habe längst über Betrügen und Betrogenwerden anders denken, anders schätzen gelernt und halte mindestens ein paar Rippenstösse für die blinde Wuth bereit, mit der die Philosophen sich dagegen sträuben, betrogen zu werden.

Ferner müsse es als Grundsatz gelten, dass die wegen Verdachts der Hexerei Eingezogenen nicht von vornherein als Schuldige angesehen und behandelt werden dürften, wesshalb ihnen die Möglichkeit, sich von dem Verdachte zu reinigen, nothwendig zu geben sei.

Niemand hätte mir wehren können, es mit mir in’s Kloster zu nehmen und mit dem anderen Geräth und den Kleinoden meiner Kunst zu bewahren, aber ich hatt’ es doch für viel gerathener gehalten, um alles Verdachts desto lediger zu bleiben, es nicht allsogleich mit hinein zu bringen. Und so hatt’ ich Irmela’s Gabe bei den Alten in Verwahrung gethan.

Aber der Herzog Christoph erklärte, daß eine schwankende Gesinnung keinen guten Eindruck auf ihn mache, bei den Lobensteinern auch der entfernten Linie nie vorkomme und daß er sich daher des Verdachts nicht erwehren könne, mit ihr als einer untergeschobenen Tochter zu verhandeln.