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SOREL. Verblendet ist das Volk, ein Wahn betäubt es, Doch dieser Taumel wird vorübergehe, Erwachen wird, nicht fern mehr ist der Tag, Die Liebe zu dem angestammten König, Die tief gepflanzt ist in des Franken Brust, Der alte Haß, die Eifersucht erwachen, Die beide Völker ewig feindlich trennt; Den stolzen Sieger stürzt sein eignes Glück.

Er trug ihm vor, dass sich in der Landschaft Bagdad's mehrere Tausend Kipdschaken befänden, die, wenn Hulagu hierzu den Befehl ertheilen wolle, er zu sammeln bereit sei, um dieselben zum Vortrab im nächsten Feldzuge wider Kipdschak zu verwenden. Hulagu, durch seinen Vorschlag verblendet, gab ihm Diplom und Löwenkopf und unumschränkte Vollmacht über alle Truppen und Waffen der Landschaft Bagdad's.

Jacopone, Ach, er hat sie nackt gesehen, Nimmer wird der Anblick frommen! Und sie weinet, und sie flehet, Daß er fliehe ovn dem Orte; Aber er war tief verblendet, Sprach zu ihr die harten Worte: "Für mich bist du nicht zu sehen, Aber für den Blondgelockten; Das, was du trägst unterm Herzen Soll mir ewig sein verborgen!

Alle wollen über den Zauberer her; allein der verblendet sie so, daß sie sich in ihrem Wahn mit komischen Gebärden einander zuwenden . Faust bricht endlich den Zauber und entfernt sich mit Mephistopheles; einer hat ihn sogar auf einem Faß hinausreiten sehen . In komischer Angst brechen dann auch die Gesellen auf, nicht ohne daß Siebel noch einmal nachsieht, ob nicht doch der Wein noch laufe.

Alcibiades bewirbt sich um einen Ruhm, der seine Ausschweifungen, seinen übermut, seinen schleppenden Purpur, seine Schmäuse und Liebeshändel bedeckt; der es den Atheniensern erträglich macht, den Liebesgott, mit dem Blitze Jupiters bewaffnet, auf dem Schilde seines Feldherrn zu sehen; der die Gemahlin eines spartanischen Königs so sehr verblendet, daß sie stolz darauf ist, für seine Buhlerin gehalten zu werden.

"Was spricht," erwiderte der Geistliche sehr ernst, "was spricht Sie da für tolles Zeug, liebe Frau! von Spott Wechselbalg Strafe des Himmels ich verstehe Sie gar nicht und weiß nur, daß Sie ganz verblendet sein muß, wenn Sie Ihren hübschen Knaben nicht recht herzlich liebt. Küsse mich, artiger kleiner Mann!" Der Pfarrer herzte den Kleinen, aber Zaches knurrte: "Ich mag nicht!" und schnappte aufs neue nach des Geistlichen Nase. "Seht die arge Bestie!" rief Liese erschrocken; aber in dem Augenblick sprach der Knabe des Pfarrers: "Ach, lieber Vater, du bist so gut, du tust so schön mit den Kindern, die müssen wohl alle dich recht herzlich lieb haben!"

Nicht nur der König von England war wie immer verblendet und verkehrt, sondern selbst die Räthe des klugen Königs von England waren thöricht geworden. Was Weisheit und Energie irgend vermögen, das that Wilhelm. Die Hindernisse aber, welche keine Weisheit oder Energie hätte überwinden können, räumten seine Feinde selbst geflissentlich aus dem Wege.

Ich achte, Gott habe sie verblendet, daß sie nichts haben müssen fürbringen. Ich habe viel zu thun und der Bot eilet. Sage allen gute Nacht und bittet für uns. Wir seind auch alle frisch und gesund und leben wie die Fürsten. Küßt mir Lensgen und Hänsgen. E. williger Diener Martin Luther.

Ein trüber Novembertag ist über dem Schwarzwald angebrochen; bleigrau verhangen ist das Firmament, öd die Landschaft weitum, schwarz steht der Tann, dunkel ragen die Felsen aus dem Gewirr der Zwergföhren im Hinteren Lehengericht des engen Schiltachthales. Knapp ist hier Raum für das Bächlein und die Straße gen Schramberg zwischen den ginsterumwucherten, dicht von Tannen, Fichten und Föhren bestandenen Schwarzwaldbergen. Nur wenige Siedelungen hat dieses waldreiche Thälchen, die zusammen die GemeindeHinteres Lehengerichtbilden im Gegensatz zumVorderen Lehengerichtim Kinzigthale. Auch diesen Einsiedlern im Walde geheime Kunde zu thun und den Aufstand gegen die unglückselige Franzosenherrschaft zu Alpirsbach zu organisieren, ist Euseb über die Höhenzüge gewandert und hält eben Rast am Waldesrande nahe der Straße, doch gut gegen Späherblicke verborgen. Der Pelagier hockt unter einer mächtigen Tanne und hat die Büchse quer über seine Kniee gelegt, so daß er jeden Augenblick kampf- und schußbereit ist, falls Gefahr drohen sollte. Das Geräusch eines Hufschlages auf der hartgefügten Straße veranlaßt Euseb zu scharfem Ausblick auf die Straße, die der Abt von Alpirsbach im bequemen Schritt heranreitet in Begleitung einiger Musketiere. Euseb zuckt zusammen; ihm ist der Anblick der Wälschen ins Herz hinein verhaßt, seine Fäuste ballen sich und die Adern schwellen. Wie verblendet doch der stolze Prälat ist, daß er Fremde zu seiner Begleitung nimmt! Genügen ihm die eigenen Unterthanen nicht zum Schutz? Doch was soll das heißen? Die Musketiere im Rücken des Reiters stecken die Köpfe zusammen, sie drohen mit erhobenen Gewehren, und jetzt springen sie auf den ahnungslosen Abt los, einer der Franzosen backt an und zielt

Ihm fehlt auch des Löwen edler Anstand; sein Körper ist zu lang, seine Beine zu niedrig; das Haupt hat keine Mähne, die Augen sind unstät und die Zunge blutroth; er ist von einer unersättlichen Blutgier, von einer empörenden Grausamkeit beseelt; sein einziger Instinkt scheint eine stete Wuth zu sein, welche ihn oft so weit verblendet, daß er seine eigenen Jungen frißt und deren Mutter zerreißt, wenn sie dieselben vertheidigen will.