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Politisch hatte die Insurrektion waehrend dieses ersten Kampfjahres nach allen Seiten hin Boden gewonnen, der Obertritt von Nola, die rasche Kapitulation der festen und grossen latinischen Kolonie Venusia, der umbrisch-etruskische Aufstand waren bedenkliche Zeichen, dass die roemische Symmachie in ihren innersten Fugen wanke und nicht imstande sei, diese letzte Probe auszuhalten.

Den alten Soldaten fochten seine sechzig Jahre nicht an; wachend und traeumend verfolgte ihn der eine Gedanke, Hannibal zu schlagen und Italien zu befreien. Allein das Schicksal sparte diesen Kranz fuer ein juengeres Haupt. Bei einer unbedeutenden Rekognoszierung wurden beide Konsuln in der Gegend von Venusia von einer Abteilung afrikanischer Reiter ueberfallen.

Dagegen von den 76000 Roemern, die in der Schlachtlinie gestanden hatten, deckten 70000 das Feld, darunter der Konsul Lucius Paullus, der Altkonsul Gnaeus Servilius, zwei Drittel der Stabsoffiziere, achtzig Maenner senatorischen Ranges. Nur den Konsul Marcus Varro rettete sein rascher Entschluss und sein gutes Pferd nach Venusia, und er ertrug es zu leben.

Aber schon beschraenkte man sich nicht auf das Gebiet diesseits der Berge; der letzte Krieg hatte allzu deutlich gezeigt, dass die roemische Herrschaft ueber Mittelitalien nur gesichert war, wenn sie von Meer zu Meer reichte. Ohne Zweifel ward zu gleicher Zeit auch die Suedstrasse, die Appius Claudius bis nach Capua gefuehrt hatte, von dort weiter bis nach Venusia verlaengert.

Venusinische Inschriften aus der Zeit der roemischen Republik und kuerzlich zum Vorschein gekommene beneventanische ^11 lehren, dass Venusia so gut wie Rom seine Plebs und seine Volkstribune gehabt und dass die Oberbeamten von Benevent wenigstens um die Zeit des Hannibalischen Krieges den Konsultitel gefuehrt haben.

Die Roemer drangen wieder vor bis nach Venusia und Rubi und wurden Herren von ganz Apulien. Laenger widerstand Pompeii.

Strabo daempfte den letzten Widerstand, der noch in den Abruzzen geleistet ward. In Apulien machte Cosconius' Nachfolger Quintus Metellus Pius, der Sohn des Ueberwinders von Numidien und an energisch konservativer Gesinnung wie an militaerischer Begabung seinem Vater nicht ungleich, dem Widerstand ein Ende durch die Einnahme von Venusia, wobei 3000 Bewaffnete gefangen genommen wurden.

Hier blieb er stehen und lagerte anfangs bei Venusia, alsdann bei Canusium, Nero, der ihm auf dem Fuss gefolgt war, dort wie hier ihm gegenueber.

Wie die Dinge standen, zeigt die aengstliche Sorgfalt, womit waehrend des folgenden Makedonischen Krieges die Bewachung Italiens vom Senat betrieben ward, und die Verstaerkungen, die den wichtigsten Kolonien so Venusia 554 , Narnia 555 , Cosa 557 , Cales kurz vor 570 von Rom aus zugesandt wurden.

Unter den Latinern zeigte sich keine Neigung, der roemischen Herrschaft, wie schwer sie auch lasten mochte, mit Hilfe eines fremden Dynasten sich zu entledigen. Venusia, obgleich jetzt rings von Feinden umschlossen, hielt unerschuetterlich fest an Rom.