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Aber wie ich da das theure Mägdlein ersah, freundlich mir winkend und mit dem Kranze mein harrend, das wirrte mich nicht wenig, und ich fühlte die Röthe, die mein Angesicht übergoß: die Ehre, die mir bereit war aus ihren Händen vor allem Volk, höhete meinen Muth, aber sie drückte zugleich mich nieder, als der ich ungedacht sie überkam, ich wußte nicht wie.

Und ob ich gleich mit allem Fleiß mein Gemüth dahin zwang, über das Bild zu sinnen, das ich allsofort zu malen anheben sollte, so gelang es mir damit nicht, meine Gedanken zur Ruhe zu bringen und zum stillen Aufmerken, wie meine Hand das Alles gestalten möchte. Sondern immer wieder schweiften sie hinaus und zurück in die Welt, der ich ungedacht eine Weile zugesellt gewesen war.

Die nun Bruno bedrängten, wie sie das neue Getümmel hinter sich hörten und die streitbaren Stimmen der Deutschen, wandten sie sich, die Meisten, um zu entfliehen, Etliche, um sich zur Wehre zu setzen. Da gewannen die beiden Flüchtigen, auf die nun Keiner mehr Acht hatte, Raum, und froh der ihnen ungedacht gewordenen Hülfe eilte Bruno dem Thore zu.

Diese mochten von ihm, da er unseres Streitens ansichtig geworden war, vorausgeschickt sein, denn sie sprengten, ohne daß Einer vor Eifer und Gedrang ihr Nahen wahrgenommen hatte, weil aller Blicke und Gebärden auf mich gerichtet waren, mit höchster Eil’ und ungedacht in den Haufen meiner Widersacher mitten hinein, daß männiglich vor ihnen zurückwich.

Ungedacht, ungewollt, dunkel steigt vom Urgrund des Seins schicksalhaft das Gesetz »Schuld und Sühne« auf und stellt die Mutter vor die tödliche Gewißheit: der zum Mörder gewordene Sohn wird ermordet werden. Ihr Oberkörper fährt durchs Fenster. Der Blick blitzt die Gasse hinunter, die Gasse hinauf. Kein Briefträger. Und wie sie den Blick zurückzieht: Landschaft mit künstlich aufgeworfenen Hügeln.

Wie ward ich ungedacht durch solche Rede gemahnt an meine Sache! Ein gepriesenes Bild Unsrer lieben Frau heimzubringen in’s Kloster war ich ausgezogen und auf wie andere Bahn war ich nun gerathen! Drob erschrak ich; und doch, vermochte irgend ein Meister mir ein Bild gegenüber zu stellen, für Sinn und Seele zu so hoher Freude der Betrachtung als diese liebliche Gestalt des Mägdleins vor mir?

Während man so sich aufmachte, schritt Irmela unterm Überdach der Laube herfür an mich heran, grüßte mich und sprach: »So ist’s denn doch also geschehen, wie ich sagte, da Ihr von Elzeburg schiedet, Meister Diether, und Ihr habt uns mit Eurer Kunst gedient.« »Ja, vieledle Jungfrauerwiedert’ ich, »und am hohen Freudenfeste Euch zu Ehren, zu dem ich ungedacht gekommen bin

Aber ungedacht gerieth mir Irmela’s Singelust durch meine Malkunst zum Heile. Denn einst, als die Stunde unseres Schulhaltens gekommen, war ich durch Helmbold zu ihr draußen in den Garten beschieden worden.

»Und nachdem Ihr von den Elzeburgern ungedacht entwichen seidsagte sie hinwieder und lachte.