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Inzwischen hatte die Baronesse mehrere Tage, von Sorgen und einer unbefriedigten Neugierde gepeinigt, zugebracht. Denn das Betragen des Grafen seit jenem Abenteuer war ihr ein völliges Rätsel. Er war ganz aus seiner Manier herausgegangen; von seinen gewöhnlichen Scherzen hörte man keinen. Seine Forderungen an die Gesellschaft und an die Bedienten hatten sehr nachgelassen.

Das Herz ermüdet endlich durch den langen Kampf mit seinen süßesten Regungen; es verliert die Kraft zu widerstehen; und je länger es unter den Qualen einer zugleich verfolgten und unbefriedigten Liebe geseufzet hat, je heftiger sehnet es sich nach einer Glückseligkeit, wovon ein einziger Augenblick genugsam ist, das Andenken aller ausgestandenen Leiden auszulöschen, das Gefühl der gegenwärtigen zu ersticken, und die Augen, von der süßen Trunkenheit der glücklichen Liebe benebelt, gegen alle künftige Not blind zu machen.

Mit sicherem Instinkte hatte er alsbald erkannt, daß diese Erscheinung geeignet sei, seinem unbefriedigten Dasein ein wenig mehr Inhalt zu verleihen, und mit Leib und Seele hatte er sich ihr, die ihn kaum dem Namen nach kannte, als Sklave ergeben.

Es sei denn, man will annehmen, daß ich meine Mutter an den Ekhard verkuppelt habe, indem ich ihm von ihren unbefriedigten Nächten erzählte.

Durch die eigentümliche Art und Weise, wie der Lord Byron die dem "Faust" zu Grunde liegende Idee des unbefriedigten Strebens eines reichen, aber in sich zerfallenen Gemüths für das Drama: "Manfred" benutzt hatte, lenkte sich Goethe's Aufmerksamkeit auf diesen Dichter, dessen großes poetisches Talent er zwar anerkannte, doch zugleich sich wieder von ihm zurückgestoßen fühlte durch Byron's an Verzweiflung grenzende Unzufriedenheit mit der Welt und ihren Verhältnissen.

O wie fühl ich in Rom mich so froh, gedenk ich der Zeiten, Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing, Trübe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich senkte, Farb- und gestaltlos die Welt um den Ermatteten lag, Und ich über mein Ich, des unbefriedigten Geistes Düstre Wege zu spähn, still in Betrachtung versank. Nun umleuchtet der Glanz des helleren

Wer alles und jedes in seiner ganzen Menschheit tun oder geniessen will, wer alles ausser sich zu einer solchen Art von Genuss verknuepfen will, der wird seine Zeit nur mit einem ewig unbefriedigten Streben hinbringen.

Ja wenn er sich selbst durch dasselbe Medium erblickt, so zeigt sich ihm sein eignes Bild im Zustande des unbefriedigten Gefühls: sein eignes Wollen, Sehnen, Stöhnen, Jauchzen ist ihm ein Gleichniss, mit dem er die Musik sich deutet.

In die ewige Freistatt aller Unbefriedigten, das Asyl der Vernachlässigten ist er geflohen, in die bunte und gefährliche Welt der Bücher. Er hat unendlich viel damals mit seinem Bruder gemeinsam gelesen, Tag um Tag und Nacht für Nacht schon damals trieb er, der Unersättliche, jede Neigung bis zum Laster empor , und diese phantastische Welt entfernt ihn noch mehr von der Wirklichkeit.

Und wie viel glücklicher machten mich diese Träume, als alle die rauschenden Freuden, welche die Sinnen in einem Wirbel von Wollust dahinreißen, und wenn sie vorüber sind, nichts als Beschämung und Reue, und ein schwermütiges Leeres im unbefriedigten Geist zurücklassen!"