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Er redete und dachte in ihrer Sprache, gebrauchte ihr Rotwälsch, nannte die Garderobe ein »Kabuff«. Er hielt seine Ansprachen in dem Stil, den auch sie in solchen Fällen angewendet haben würden, nämlich in latinisierenden Perioden und durchwirkt mit »traun fürwahr«, »denn also« und ähnlichen Häufungen alberner kleiner Flickworte, Gewohnheiten seiner Homerstunde in Prima; denn die leichten Umständlichkeiten des Griechen mußten alle recht plump mitübersetzt werden.

So starb denn Johann Albrecht der Dritte, tat seinen letzten Seufzer in einer Winternacht, und das Alte Schloß war feierlich erleuchtet, während er verschied. Die strengen Furchen der Langeweile glätteten sich in seinem Gesicht, und jeder eigenen Anspannung überhoben, durfte er sich der Form überlassen, die zum letztenmal um ihn waltete, ihn trug, seine wächserne Hülle noch einmal zum Mittelpunkt und Gegenstand ihrer darstellerischen Bräuche machte ... Herr von Bühl zu Bühl führte in voller Rüstigkeit die Oberleitung der Funeralien, die in Gegenwart vieler fürstlicher Gäste begangen wurden. Die düsteren Umständlichkeiten, diese unterschiedlichen Aufbahrungen und Überführungen, Leichenparaden, Einsegnungen und Gedächtnisfeiern am Katafalk, nahmen Tage in Anspruch, und acht Stunden lang war Johann Albrechts Leiche, inmitten einer Ehrenwache, die aus zwei Obersten, zwei Oberleutnants, zwei Feldwebeln, zwei Wachtmeistern, zwei Unteroffizieren und zwei Kammerherren bestand, dem Publikum zur Besichtigung ausgestellt. Dann endlich kam der Augenblick, da der Zinksarg aus der Altarnische der Hofkirche, wo er zwischen umflorten Kandelabern und mannshohen Kerzen paradiert hatte, von acht Lakaien in die Vorhalle gebracht, von acht Förstern in den Mahagonisarg gestellt, von acht Leibgrenadieren zum sechsfach bespannten und finster aufgeputzten Leichenwagen getragen wurde, der sich unter Kanonenschüssen und Glockengeläut nach dem Mausoleum in Bewegung setzte. Schwer von Nässe hingen die Fahnen von der Mitte ihrer Stangen herab. Obgleich es früh am Nachmittag war, brannten die Gaslaternen in den Straßen, die der Leichenkondukt zurückzulegen hatte. Zwischen traurigen Dekorationen war die Büste Johann Albrechts in den Schaufenstern ausgestellt, und die überall feilgebotenen Postkarten mit dem Bilde des dahingeschiedenen Repräsentanten wurden eifrig begehrt. Hinter den aufgereihten Truppen, den Turner- und Kriegervereinen, die die Ehrengasse freihielten, stand das Volk auf den Zehenspitzen im Schneebrei und blickte entblößten Hauptes auf den langsam vorüberziehenden Sarg, dem kranztragende Lakaien, Hofbeamte, die Träger der Insignien und der Hofprediger D. Wislizenus voranschritten, und dessen silbergestickte Decke Oberhofmarschall von Bühl, Oberhofjägermeister von Stieglitz, Generaladjutant Graf Schmettern und Hausminister von Knobelsdorff an den Zipfeln hielten. Aber zur Seite seines Bruders Klaus Heinrich, gleich hinter dem Leibpferd, das dem Leichenwagen nachgeführt wurde, und an der Spitze der übrigen Leidtragenden schritt Großherzog Albrecht der Zweite. Sein Kostüm, der hochragende steife Federbusch vorn an seinem Pelztschako, die Lackstulpenstiefel unter dem hellen faltigen Husarenüberrock mit dem Trauerflor, stand ihm schlecht. Er schritt behindert unter den Blicken der Menge, und seine Schulterblätter, ein wenig schiefstehend von Natur, verzogen sich im Gehen auf linkisch nervöse Art. Widerwille gegen den Zwang, bei dieser funebren Schaustellung als Erster mitwirken zu müssen, war in seinem blassen Gesicht zu lesen. Er blickte nicht auf im Schreiten und sog mit seiner kurzen, gerundeten Unterlippe an der oberen

Hier aber wird die Pflicht des Mitteilens, Darstellens, Ausführens und Zusammenziehens immer schwieriger. Wer fühlt nicht, daß wir uns diesmal dem Ende nähern, wo die Furcht, in Umständlichkeiten zu verweilen, mit dem Wunsche, nichts völlig unerörtert zu lassen, uns in Zwiespalt versetzt.

Er hatte sich durch seine Opposition so bemerkbar gemacht, und dadurch das königliche Mißfallen in so hohem Grade auf sich gezogen, daß er nicht ohne viele Umständlichkeiten und Streitigkeiten in den Rath der Dreißig gelangte, kaum hatte er aber am Hofe Fuß gefaßt, so machten ihn die Liebenswürdigkeit seines Auftretens und seiner Unterhaltung zum Günstling. Die heftige Mißstimmung des Volkes beunruhigte ihn ernstlich, er glaubte, daß wohl die Freiheit vorläufig gesichert sei, die öffentliche Ordnung und gesetzliche Gewalt aber in Gefahr wären. Aus diesem Grunde stellte er sich, nach seiner gewöhnlichen Art, auf die Seite der Schwächeren. Möglicherweise war seine Bekehrung nicht ganz frei von Eigennutz, denn obgleich Studium und Nachdenken ihn von manchen gewöhnlichen Vorurtheilen zurückgebracht hatten, so war er doch ein Sklave niederer Gelüste geblieben. An Geld litt er keinen Mangel, und man kann ihn nicht beschuldigen, daß er es jemals auf Wegen sich verschafft hätte, welche auch von dem strengsten Richter jener Zeit für verwerflich erklärt worden wären, aber Rang und Macht hatten für ihn viel Lockendes. Er versicherte zwar, daß Titel und hohe

Wesentlich zu dem Unbehagen trug aber auch der Doktor Hückler bei, der sich vor dem Frühstück, das die Passagiere heute außergewöhnlich zeitig in der Cajüte versammelt hatte, in seinem unglückseligem Geschäftsstolz nicht enthalten konnte, dem Professor Lobenstein genau den erfolglosen Aderlaß an der Todten, die Umständlichkeiten ihrer letzten Augenblicke und den wahrscheinlichen Zustand ihres Gehirns, das einer Entzündung erlegen wäre, zu beschreiben.

Der Capitain trieb nämlich, die Leiche über Bord zu lassen, einer Masse Umständlichkeiten zu entgehen, die er sonst noch bei der Landung hätte haben können. Capitel 9

Es kam heran und ward mit allen Umständlichkeiten begangen. Droben auf dem flachen Dache hielt ein alter Maurerpolier eine Rede, an deren Ende er eine Champagnerflasche über seine Schulter schleuderte, während zwischen den Fahnen die großmächtige Richtkrone aus Rosen, grünem Laub und bunten Blättern schwerfällig im Winde schwankte.

Das reizte und beunruhigte ihn so sehr, daß er sie abermals zurückhielt und die Worte hervorstieß: „Du kannst es nicht erwarten, eine doch an sich gar nicht eilige Reise anzutreten, und wendest dabei große Umständlichkeiten an, während Du meine Angelegenheit behandelst wie eine lästige Nebensache. Weshalb soll ich denn durchaus den Umweg zu Brix machen?

Er muß in seinem Gedächtniß passende Dichterworte bereit haben, um sie mit einer Musikstelle zu vergleichen, bei der er die oratorischen Accente aufweisen soll. Bei sehr talentvollen Schülern sind diese Umständlichkeiten kaum erforderlich; bei talentlosen prallen sie sogar meist ab.

Hierauf nahm die ältere Dame, zu ihrer holden Freundin gewendet, das Wort auf und sagte: "Warum machen wir solche Umschweife, verlieren die Zeit in Umständlichkeiten gegen einen Mann, den wir verehren und lieben?