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Die Tätowierungen der Dajak dienten ursprünglich wahrscheinlich als Körperverzierungen, gegenwärtig hat aber die Sitte des Tätowierens bei allen Stämmen so tief Wurzel gefasst, dass man sie als einen Brauch ansehen muss, dem zwar keine religiöse Bedeutung zukommt, der aber mit dem Lebenslauf des Individuums eng verknüpft ist.

Rechnet man zur Kleidung, wozu man nach der Auffassung der Dajak berechtigt ist, auch Tätowierungen, Umbildungen von Zähnen und Ohren, Hals und Armbänder u.s.w., so findet die Kleidung als Schmuck allerdings eine viel ausgedehntere Verwendung. Wenn die Bahau ihre Festkleider auch nur selten anlegen, verwenden sie doch auf ihre tägliche Toilette sehr viel Sorgfalt.

Die Schulterrosette erhält der junge Mann, bevor er noch an einem grossen Handelszuge oder an einer Kopfjagd teilgenommen hat, für die übrigen Verzierungen wird aber eine derartige Gelegenheit abgewartet und, da die Tätowierungen in der Regel während des Zuges ausgeführt werden, wählt man für sie die typischen Muster der besuchten Stämme.

Vor den Zellen schliefen Frauen, auf Matten hingestreckt. Ihre Leiber trieften von Salben und dufteten nach Spezereien und Weihrauch. Sie waren mit Tätowierungen, Halsbändern, Ringen, Zinnober- und Antimonmalereien derart bedeckt, daß man sie ohne die Atmungsbewegungen ihrer Brüste für Götzenbilder gehalten hätte, die da auf der Erde lagen.

Die Tätowierungen der angesehenen Frauen unterscheiden sich von denen der gewöhnlichen Frauen zwar nicht durch die Zeichenmotive, aber durch die Art der Bearbeitung und durch die Anzahl der Grenzlinien, welche diese Motive trennen und zugleich zu ihrer Zusammenstellung dienen. Je grösser nämlich die Zahl dieser Grenzlinien, desto höher ist der Rang ihrer Besitzerin.

Die erste Gruppe trägt Tätowierungen, welche aus dunkelblauen Linien bestehen; die Frauen verzieren Unterarme, Hände, Schenkel und Füsse, die Männer Schultern, Arme und Brust. Der Daumen der linken Hand und die Schenkel dürfen nur bei sehr tapferen Männern tätowiert werden.

Ein Eingeweihter kann an den Tätowierungen der Männer erkennen, welche Stämme sie besucht haben; weitgereiste Leute zeigen die Charakteristika der Stämme am Mahakam, Batang-Rèdjang, der Taman Dajak, Punan u.s.w.

Dass einige vielgereiste Männer, wie Akam Igau, keine Tätowierungen besitzen, ist dem Einfluss der Malaien zuzuschreiben, der am Mendalam bereits so bedeutend ist, dass, wie früher erwähnt, Akam Igau seinem ältesten Sohne in Bunut eine malaiische Erziehung hatte geben lassen. Auch die Männer werden von Frauen tätowiert. Tandjong Karang besass zwei sehr gute Tätowierkünstlerinnen.

Die Priester der Abaddirs, mit Binden aus phrygischem Stoffe umwickelt, stellten sich im Osten auf, und die Südseite wies man den Nekromanten an, die über und über mit Tätowierungen bedeckt waren, ferner den Heulern, die in geflickte Mäntel gehüllt waren, den Dienern der Kabiren und den Yidonim, die zur Erforschung der Zukunft einen Totenknochen in den Mund nahmen.

Dieses Röckchen reicht bei den Kajanfrauen bis zu den Füssen herab, bei den Frauen der anderen Kapuasstämme bedeckt das Röckchen, das sie geschlossen tragen, kaum noch die Kniee. Beim Laufen oder wenn sie am Boden hocken, kommen die Beine der Frauen und zugleich die schönen Tätowierungen ihrer Schenkel zum Vorschein.