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Er kannte Rom besser vielleicht, als die Roemer selbst es kannten, und wusste sehr genau, wie entschieden er der Schwaechere war und es blieb trotz der glaenzenden Schlacht an der Trebia; er wusste auch, dass sein letztes Ziel, die Demuetigung Roms, von dem zaehen roemischen Trotz weder durch Schreck noch durch Ueberraschung zu erreichen sei, sondern nur durch die tatsaechliche Ueberwaeltigung der stolzen Stadt.

Wenige Schlachten machen dem roemischen Soldaten mehr Ehre als diese an der Trebia und wenige zugleich sind eine schwerere Anklage gegen den Feldherrn, der sie schlug; obwohl der billig Urteilende nicht vergessen wird, dass die an einem bestimmten Tage ablaufende Feldhauptmannschaft eine unmilitaerische Institution war und von Dornen sich einmal keine Feigen ernten lassen.

Es lag klar am Tage, wie unendlich ihm, dem von daheim nur unsichere und unregelmaessige Unterstuetzung zukam und der in Italien zunaechst nur auf das schwankende und latinische Kelterwolk sich zu lehnen vermochte, die italische Eidgenossenschaft an politischer Festigkeit und an militaerischen Hilfsmitteln ueberlegen war; und wie tief trotz aller angewandten Muehe der phoenikische Fusssoldat unter dem Legionaer taktisch stand, hatte die Defensive Scipios und der glaenzende Rueckzug der geschlagenen Infanterie an der Trebia vollkommen erwiesen.

Dagegen ward der Uebergang bei Placentia bewerkstelligt, nachdem die Verfolgung nachgelassen hatte, das Korps mehrere Meilen vom Schlachtfeld entfernt und im Bereiche einer roemischen Festung angelangt war; es kann sogar sein, obwohl es sich nicht beweisen laesst, dass hier eine Bruecke ueber die Trebia fuehrte und der Brueckenkopf am anderen Ufer von der placentinischen Garnison besetzt war.

Auch den Siegern kam der Sieg teuer zu stehen. Wenngleich der Verlust im Kampfe hauptsaechlich auf die keltischen Insurgenten gefallen war, so erlagen doch nachher den infolge des rauhen und nassen Wintertages entstandenen Krankheiten eine Menge von Hannibals alten Soldaten und saemtliche Elefanten bis auf einen einzigen. ^1 Polybios' Bericht ueber die Schlacht an der Trebia ist vollkommen klar.

Dies hatte in der Ebene vorwaerts von Placentia Stellung genommen; allein die Meuterei einer keltischen Abteilung im roemischen Lager und die ringsum aufs neue ausbrechende gallische Insurrektion zwang den Konsul, die Ebene zu raeumen und sich auf den Huegeln hinter der Trebia festzusetzen, was ohne namhaften Verlust bewerkstelligt ward, da die nachsetzenden numidischen Reiter mit dem Pluendern und Anzuenden des verlassenen Lagers die Zeit verdarben.

Wenn Placentia auf dem rechten Ufer der Trebia an deren Muendung in den Po lag, und wenn die Schlacht auf dem linken Ufer geliefert ward, waehrend das roemische Lager auf dem rechten geschlagen war was beides wohl bestritten worden, aber nichtsdestoweniger unbestreitbar ist , so mussten allerdings die roemischen Soldaten, ebensogut um Placentia wie um das Lager zu gewinnen, die Trebia passieren.

Vom fruehesten Morgen an hatten die roemischen leichten Truppen herumgeplaenkelt mit der leichten Reiterei der Feinde; diese wich langsam, und hitzig eilten die Roemer ihr nach durch die hochangeschwollene Trebia, den errungenen Vorteil zu verfolgen.

Die Verkehrtheit der Livianischen Darstellung, welche das phoenikische Lager auf das rechte, das roemische auf das linke Ufer der Trebia verlegt, ist neuerdings mehrfach hervorgehoben worden. Die Folge dieses ersten Sieges der Invasionsarmee war, dass die nationale Insurrektion sich nun im ganzen Kettenland ungestoert erhob und organisierte.