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Auch die Tragik des Prinzen von Homburg geht, wie die aller Kleistischen Gestalten, auf die »Verwirrung des Gefühls« zurück, die er in sich erlebt.

Die Vorstellungen, die Deutschlands Führer damals in den Krieg getrieben haben, sie wirkten dann verhängnisvoll fort. Sie wurden Volksstimmung. Und sie verhinderten, daß während der letzten Schreckensjahre die Einsicht bei den Machthabern sich durch die bitteren Erfahrungen entwickelte, deren Nichtvorhandensein vorher in die Tragik hineingetrieben hatte. Auf die mögliche Empfänglichkeit, die sich aus diesen Erfahrungen heraus hätte ergeben können, wollte der Schreiber dieser Ausführungen bauen, als er sich bemühte, innerhalb Deutschlands und

Das war schon vielfach die Tragik soldatischer Größe. Wir haben Rennenkampfs Schuldbuch über Tannenberg aufgeschlagen und geschlossen. Begeben wir uns jetzt in Gedanken in sein Hauptquartier Insterburg, nicht um ihn anzuklagen, sondern um ihn zu verstehen. Die Niederlage Samsonoffs zeigte dem General Rennenkampf, daß in Königsberg doch nicht die Masse der deutschen 8.

So wenig macht hier die Resignation und das resignierte Wegwerfen des Lebens den eigentlichen Sinn der Tragik, daß solcher Heroismus vielmehr die ganze Tiefe der Tragik zerstören müßte. Im Gesagten liegt ein weiteres Moment im Grunde schon eingeschlossen.

Aber wo sind die Ergebnisse? Angedeutet vielleicht, ein Wind wird wohl gehört, der Laternen dieses Festes ausbläst. Aber wo bleibt die Verantwortung, wo der Dichter, der anklagt? Nichts. Nur im einzelnen, bei diesem, bei jenem, wird eine Folgerung gezogen. Im Großen versagt das alles, hat keinen typischen Wert. Hier liegt schon die Tragik. Das Weltbild versagt.

An dem Streit um Namen ist uns ja jedenfalls nichts gelegen. Bei aller Tragik vermittelt das Leiden den Genuß. Nach dem vorhin Gesagten muß es dabei überall zunächst darauf ankommen, was für ein Individuum es ist, das leidet; andrerseits, wie tief es leidet. Je edler das Individuum ist, um so Edleres kann in ihm durch das Leiden offenbar werden, und in seinem Werte uns zum Bewußtsein kommen.

Ernst Elias Niebergall hat seine verschwiegene Tragik, seinen unheimlichen Humor, in ein Stück hineingeschrieben, dessen Mittelpunkt, Helden und Partikulier er Datterich nannte. So heißt auch das Stück, das zu herrlich war, als daß man es über hundert Jahre hätte vergessen können.

Weit schwerer ertrug Wolf die Tragik seines Lebens, die ihn den Enkel zum Schattendasein verdammte, denn die Kraft, die in ihm zerstört wurde, war eine bedeutend größere als die des Bruders, ihr Kampf gegen die Unerbittlichkeit des Schicksals daher länger und schmerzhafter.

Er sieht, wie Zola gigantisch sich gemüht. Er hätte vielleicht vermocht, in einer viel späteren Existenz die Seelengröße des Zeitalters, entfernt und voll innerer Kühle, zu geben wie keiner. Das genügt nicht mehr, er soll nun führen, Weg weisen, nicht Tragik der Tribunen geben. Ach, dieses Ufer ist nackt und ohne Farbe. Es bröckelt Sand ihm aus der Hand. Weiter nichts.

Mannigfache Wirkungen dieses Gesetzes, die auf seine Bedeutung für die Tragik hinweisen können, sind uns schon aus dem alltäglichen Leben geläufig. Ein wertvolles Objekt, das wir besassen, sei zerbrochen oder vernichtet. Jetzt schätzen wir erst recht seinen Wert. Der Freund, den wir verloren haben, erscheint uns in idealisiertem Lichte. Wir sind geneigt von den Toten Gutes zu reden.