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Nur den drei obersten Priesterinnen: Usun, Tipong Igau und einer gewissen Uniang gelang es, durch Pantomimen das Anbieten der Opfer an die Himmelsbewohner wirklich verständlich auszudrücken. Usun, mit einer Speerspitze tanzend, erweckte den Eindruck, als wolle sie mit ihr das ganze Opfergerüst den Geistern droben entgegenreichen.

Tipong Igau jedoch durchschaute den Gemütszustand der Alten und kam ihrem Gedächtnis zu Hilfe, so dass auch Anja Dos Korb zu seinem Rechte gelangte und wie die übrigen von den Frauen bei Fackellicht und unter Beckenschlag in die amin des Häuptlings getragen wurde.

Tipong besass im grossen Hause von Tandjong Karang die einflussreichste Stellung; auch gehörte sie zu den obersten Priesterinnen und legte als solche meinen Nachforschungen nach den Lebensverhältnissen und religiösen Überzeugungen der Kajan die grössten Hindernisse in den Weg.

Nachdem ich vergeblich auf dieses Boot gewartet hatte, bestieg ich dasjenige, in dem Akam Igaus älteste Tochter, Tipong Igau, zum Festplatz fahren sollte.

Mir gegenüber wollte Tipong jedoch noch Nachsicht üben und verlangte daher eine Seelenberuhigung von nur 3 Dollar. So waren die Schwierigkeiten beiderseits fortgeräumt, aber ich rechnete in Zukunft doch auf weniger kostspielige Aufnahmen. Auch für die übrigen Bewohner war alles Aussergewöhnliche in dieser Zeit verboten.

Dieses Motiv wiederholt sich in vielen geschmackvollen Variationen in Tipong Igaus Tätowierung.

Aber obwohl fanatisch, war Tipong Igau doch nicht boshaft und wies daher auch meine Begleitung nicht ab, trotzdem sie diese durchaus nicht zu schätzen schien.

Tipong hatte geträumt, dass man sie nach dem Ritus der Kajan in ihren Sarg gelegt hatte; Usun, dass ihr Boot aufs Land gezogen war: beide Träume deuteten auf ihren bevorstehenden Tod. Ich fürchtete anfangs, dass man die Vernichtung der Clichés verlangen würde, aber ihr dajakisches Gewissen zeigte sich zum Glück mit dem Bezahlen einer Busse zufrieden gestellt.

Ob nun die photographischen Aufnahmen oder dies Geldgeschenk beunruhigend gewirkt hatte, weiss ich nicht, aber am folgenden Morgen erschienen Usun und Tipong Igau, setzten sich mit ernster Miene zu mir auf den Boden und erklärten, dass böse Träume ihnen in der vergangenen Nacht die Entrüstung der Geister verkündet hätten.

Tipong dagegen führte einen ruhigen Tanz aus, mit gefälligen Bewegungen die Seelen der Opfer auffordernd, himmelwärts zu steigen. Ihre korpulente Gestalt bewegte sich dabei mit bewundernswerter Weichheit, welche die anderen; günstiger Gebildeten, bei weitem nicht erreichten. Diese sprangen und hüpften unbeholfen um die Opfer herum und verstanden nur selten Ausdruck in ihre Bewegungen zu bringen.