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Dann allein durch ihre Schuld, raunte ihr eine innere Stimme zu. Sie mußte sich die Hand auf das unruhig klopfende Herz pressen. Flora hatte dem Verschwinden Ilses mit den hochtrabendsten Worten eine Erklärung gegeben. „Die Sehnsucht nach dem Ferngeliebten,“ sprach sie theatralisch, „zaubert ihr sein Bild hierher. Sie ist nun mit ihm vereint, und wir dürfen das glückliche Paar nicht stören.“

So ging es gemessenen Schrittes vom Rittersaal durch die Schönen Zimmer, den Saal der zwölf Monate und den Marmorsaal in den Thronsaal. Lakaien, rötlich-goldene Fangschnüre auf ihren braunen Galafräcken, standen paarweise und theatralisch an den geöffneten Flügeltüren. Durch die weiten Fenster fiel überall heiter und rücksichtslos die Junivormittagssonne herein.

Theatralisch stolzierten junge Herrchen in roten und braunen Togen; sie schnitten finstere, prähistorische Grimassen, ließen ihre gekräuselten oder aufgelockerten Haare von Zeit zu Zeit auf die Stirn und dann zurück in den Nacken fallen; sie lugten eifrig, ob ihnen einer mit Gefallen zusähe; keiner von ihnen hielt die rechte Hand anders als unter der Toga verborgen, den Dolch im Gewande.

Die innere sympathetische Glut, welche den Meleager verzehrte, als ihn seine Mutter in dem fatalen Brande ihrer schwesterlichen Wut aufopferte, würde daher weniger theatralisch sein, als eine Wunde. Und diese Wunde war ein göttliches Strafgericht.

Als der Lärm kein Ende nahm, murmelte sie Flüche und Schimpfworte, ballte beide Fäuste gegen die unsichtbaren Feinde draußen und rief endlich verzweifelt aus: »Mein Leben ist verpfuschtDann sank sie theatralisch in die Kissen zurück und holte ein Brustbonbon aus dem Schubfach eines kleinen Tisches neben dem Bett.

Bald kam ich zu dem kleinen Teich, der im Halbkreis von hohen Bäumen umgeben ist; in der Mitte auf einem dunklen Postament, so daß sie über dem Wasser zu schweben schien, leuchtete die griechische Tänzerin; durch elektrische Flammen vom Hause her war sie übrigens etwas theatralisch beleuchtet.

Das Kind ist gut versorgt. Habe keine Angst, liebe Nellie, ich bin mir der heiligen Mutterpflichten wohl bewußt.“ Das war wieder echt, wie Flora gesprochen, theatralisch und überspannt. Es war ihr offenbar unangenehm, daß Nellie hiervon angefangen hatte, und sie gab deshalb dem Gespräch möglichst schnell eine andre Wendung.

Unwillkürlich fiel mir das Modell des Nationaldenkmals ein: wie gut paßte es hierher mit seinen unruhigen Tier- und Menschengestalten, seinen Fahnen, Kanonen, Gewehren und Säbeln und dem theatralisch daherschreitenden Engel, der des alten Kaisers vierschrötiges Schlachtroß führt.

Es war von Emma; auf einem ihrer gemeinsamen Spaziergänge hatte sie einmal Nasenbluten bekommen. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Daneben lag ein Bild von ihr, das sie ihm geschenkt hatte. Alle vier Ecken daran waren abgestoßen. Das Kleid, das sie auf diesem Bilde anhatte, kam ihm theatralisch vor und ihr himmelnder Blick jämmerlich.

Das Auftreten Theodor’s war meist theatralisch oder, wie die Abessinier sagen, fakerer, d. h. ruhmredig. Gesten und Stimme waren berechnet und Niemand wußte besser als er den Präsidentensitz bei einer Versammlung auszufüllen. Seine brillante Beredtsamkeit verfehlte selten ihr Ziel und seine Briefe sind Muster der amharischen Sprache.