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Nach dem Essen sollte Asmus rezitieren, und zwar die Szene zwischen dem Patriarchen und dem Tempelherrn, weil es Morieux »kolossal« fand, wie er zugleich das edle Ungestüm des Ritters und die bornierte Heimtücke des Pfaffen zum Ausdruck bringe, sogar im Gesicht! Und Asmussens Herz stieg wie das Roß eines Ritters, der in die Schranken reitet und vom Balkon die Farben seiner Dame winken sieht.

Ich fürchte, Grad unter Menschen möchtest du ein Mensch Zu sein verlernen. Derwisch. Recht, das fürcht ich auch. Lebt wohl! Nathan. So hastig? Warte doch, Al-Hafi. Entläuft dir denn die Wüste? Warte doch! Daß er mich hörte! He, Al-Hafi! hier! Weg ist er; und ich hätt' ihn noch so gern Nach unserm Tempelherrn gefragt. Vermutlich, Daß er ihn kennt. Vierter Auftritt Daja eilig herbei. Nathan. Daja.

So sagt man freilich; doch man sagt Zugleich, daß Saladin den Tempelherrn Begnadigt, weil er seiner Brüder einem, Den er besonders lieb gehabt, so ähnlich sehe. Doch da es viele zwanzig Jahre her, Daß dieser Bruder nicht mehr lebt, er hieß, Ich weiß nicht wie; er blieb, ich weiß nicht wo: So klingt das ja so gar so gar unglaublich, Daß an der ganzen Sache wohl nichts ist. Nathan. Ei, Daja!

Es ist um Libanon Nicht alles mehr so sicher. Hast du nicht Gehört? Die Tempelherrn sind wieder rege. Sei wohl auf deiner Hut! Komm nur! Wo hält Der Zug? Ich will ihn sehn; und alles selbst Betreiben. Ihr! ich bin sodann bei Sittah. Dritter Auftritt Szene: die Palmen vor Nathans Hause, wo der Tempelherr auf- und niedergeht. Ins Haus nun will ich einmal nicht.

Ich muß das Bild doch mit Dem jungen Tempelherrn vergleichen; muß Doch sehn, wieviel mich meine Phantasie Getäuscht. Sittah. Nur darum bring ich's. Aber gib Doch, gib! Ich will dir das wohl sagen; das Versteht ein weiblich Aug' am besten. Wer Ist da? der Tempelherr? Er komm'! Sittah. Saladin. Gut so! gut! Wie der wohl sein wird! Vierter Auftritt Der Tempelherr und Saladin. Tempelherr.

Sittah. Was soll nun das? Was soll das Geld Bei mir? Saladin. Mach dich davon bezahlt; und leg Auf Vorrat, wenn was übrigbleibt. Sittah. Ist Nathan Noch mit dem Tempelherrn nicht da? Saladin. Er sucht Ihn aller Orten. Sittah. Sieh doch, was ich hier, Indem mir so mein alt Geschmeide durch Die Hände geht, gefunden. Saladin. Ha! mein Bruder! Das ist er, ist er! War er! war er! ah!

Denn wer hat schon gehört, daß Saladin Je eines Tempelherrn verschont? daß je Ein Tempelherr von ihm verschont zu werden Verlangt? gehofft? ihm je für seine Freiheit Mehr als den ledern Gurt geboten, der Sein Eisen schleppt; und höchstens seinen Dolch? Recha. Das schließt für mich, mein Vater. Darum eben War das kein Tempelherr; er schien es nur.

Der Tempelherr und Daja, die den Tempelherrn schon eine Zeitlang von weiten beobachtet hatte und sich nun ihm nähert. Daja. Der Klosterbruder, wie mich dünkt, ließ in Der besten Laun' ihn nicht. Doch muß ich mein Paket nur wagen. Tempelherr. Nun, vortrefflich! Lügt Das Sprichwort wohl: daß Mönch und Weib, und Weib Und Mönch des Teufels beide Krallen sind? Er wirft mich heut aus einer in die andre.

Daß Recha eine Christin ist: das freuet Euch, einen Christen, einen Tempelherrn, Der Ihr sie liebt, nicht mehr? Tempelherr. Besonders, da Sie eine Christin ist von Eurer Mache. Daja. Ah! so versteht Ihr's? So mag's gelten! Nein! Den will ich sehn, der die bekehren soll! Ihr Glück ist, längst zu sein, was sie zu werden Verdorben ist. Tempelherr. Erklärt Euch, oder geht! Daja.