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Bleibt, Ritter, bleibt. Ich bring ihn unverzüglich. Tempelherr. Nicht so, nicht so! Er sieht mir selbst entgegen; Nicht Euch. Dazu, er könnte leicht... wer weiß? ... Er könnte bei dem Sultan leicht,... Ihr kennt Den Sultan nicht!... leicht in Verlegenheit Gekommen sein. Glaubt mir; es hat Gefahr, Wenn ich nicht geh. Recha. Gefahr? was für Gefahr? Tempelherr.

Ah! daß ich meine Schwester Nicht horchen lassen! Zu ihr! zu ihr! Denn Wie soll ich alles das ihr nun erzählen? Achter Auftritt Die Szene: unter den Palmen, in der Nähe des Klosters, wo der Tempelherr Nathans wartet. Hier hält das Opfertier ermüdet still. Nun gut! Ich mag nicht, mag nicht näher wissen, Was in mir vorgeht; mag voraus nicht wittern, Was vorgehn wird.

Von dieser süßen Träumerei ist immer Doch so viel wahr, daß mir in meinem Herbst Ein Assad wieder blühen soll. Du bist Es doch zufrieden, Ritter? Tempelherr. Alles, was Von dir mir kömmt, sei was es will das lag Als Wunsch in meiner Seele. Saladin. Laß uns das Sogleich versuchen. Bliebst du wohl bei mir? Um mir? Als Christ, als Muselmann: gleichviel!

Wie? weil Es ganz natürlich, ganz alltäglich klänge, Wenn dich ein eigentlicher Tempelherr Gerettet hätte: sollt' es darum weniger Ein Wunder sein? Der Wunder höchstes ist, Daß uns die wahren, echten Wunder so Alltäglich werden können, werden sollen.

Ei, was Vater! Vater! Der Vater soll schon müssen. Tempelherr. Müssen, Daja? Noch ist er unter Räuber nicht gefallen. Er muß nicht müssen. Daja. Nun, so muß er wollen; Muß gern am Ende wollen. Tempelherr. Muß und gern! Doch, Daja, wenn ich Euch nun sage, daß Ich selber diese Sait' ihm anzuschlagen Bereits versucht? Daja. Was? und er fiel nicht ein? Tempelherr.

So geh, geh wenigstens ihn anzuhalten; Ihn wenigstens mit deinen Augen zu Begleiten. Geh, ich komme gleich dir nach. Fünfter Auftritt Szene: ein Platz mit Palmen, unter welchen der Tempelherr auf und nieder geht. Ein Klosterbruder folgt ihm in einiger Entfernung von der Seite, immer als ob er ihn anreden wolle. Tempelherr. Der folgt mir nicht vor langer Weile! Sieh, Wie schielt er nach den Händen!

Das Hat noch gefehlt! Christ! ein so niedriger Verdacht wär' über Assads Lippen nicht Gekommen. Gut! fahr nur so fort! Nathan. Verzeih Ihm! Ich verzeih ihm gern. Wer weiß, was wir An seiner Stell', in seinem Alter dächten! Argwohn folgt auf Mißtraun! Wenn Ihr mich Eures wahren Namens gleich Gewürdigt hättet... Tempelherr. Wie? Nathan. Ihr seid kein Stauffen! Tempelherr. Wer bin ich denn? Nathan.

Guter Bruder,... Ich kann Euch auch wohl Vater nennen; nicht? Klosterbruder. Nur Bruder Laienbruder nur; zu dienen. Tempelherr. Ja, guter Bruder, wer nur selbst was hätte! Bei Gott! bei Gott! Ich habe nichts Klosterbruder. Und doch Recht warmen Dank! Gott geb' Euch tausendfach, Was Ihr gern geben wolltet. Denn der Wille Und nicht die Gabe macht den Geber.

Kaufe nichts. Daja. Sein Volk verehret ihn als einen Fürsten. Doch daß es ihn den Weisen Nathan nennt Und nicht vielmehr den Reichen, hat mich oft Gewundert. Tempelherr. Seinem Volk ist reich und weise Vielleicht das Nämliche. Daja. Vor allen aber Hätt's ihn den Guten nennen müssen. Denn Ihr stellt Euch gar nicht vor, wie gut er ist.

Nicht genug, daß ich Auf sein Geheiß noch bin, mit seinem Willen Noch leb: ich muß nun auch von ihm erwarten, Nach wessen Willen ich zu leben habe. Nathan. Nicht anders; um so mehr will ich nicht säumen. Es fällt vielleicht ein Wort, das mir, auf Euch Zu kommen, Anlaß gibt. Erlaubt, verzeiht Ich eile Wenn, wenn aber sehn wir Euch Bei uns? Tempelherr. Sobald ich darf. Nathan. Sobald Ihr wollt.