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Er glaubte seiner Treue sicherer zu sein, wenn er die Belohnung dafür bis zum Ende des Krieges aufsparte. Naravas zog sich aus Respekt vor dem Suffeten zurück. Gegen die punischen Behörden zeigte er sich nicht so demütig. Er änderte von ihnen getroffene Anordnungen, forderte Vorrechte für seine Leute und stellte sie auf wichtige Posten.

Sie riefen, man solle ihnen den Kopf des Suffeten herabwerfen, und breiteten ihre Mäntel aus, um ihn aufzufangen. Der Große Rat hätte vielleicht auch hierin nachgegeben, wenn nicht ein letztes Ansinnen gestellt worden wäre, unverschämter als alle andern. Die Söldner forderten nämlich Jungfrauen aus den vornehmsten Häusern zu Gattinnen für ihre Obersten.

Der Vorschlag einer unmittelbaren Beute machte sie nachdenklich. Sie fürchteten Verrat, da sie in der Prahlerei des Suffeten keine Falle argwöhnten, und begannen einander mit Mißtrauen zu betrachten. Man beobachtete die Reden und das Benehmen eines jeden. Nachts fuhr man erschrocken aus dem Schlafe auf. Viel brachen mit ihren bis dahin besten Kameraden.

Die Menge füllte die Stufen zur Akropolis. Auf dem Khamonplatze drängte man sich, um den Suffeten herauskommen zu sehen. Immer mehr Menschen bedeckten die Terrassen. Manche erkannten ihn. Man grüßte ihn. Aber er zog sich zurück, um die Ungeduld des Volkes noch mehr zu reizen.

Er übernahm ganz selbständig Krieg, Verwaltung und Finanzen. Um Beschwerden vorzubeugen, forderte er den Suffeten Hanno zum Nachprüfen der Rechnungen auf. Er ließ an den Wällen arbeiten und, um Steine zu bekommen, die längst zwecklos gewordenen alten Binnenmauern niederreißen.

Die Soldaten erkannten in dem Mann den Suffeten Hanno. Sie hatten noch wohl im Gedächtnisse, daß seine Langsamkeit schuld war am Verluste der Schlacht bei den

Plötzlich stieß er einen Schrei des Entsetzens aus, stürzte hinter sie und suchte Deckung hinter ihren Leibern. »Da sind sie! Da sind siestammelte er, auf die Leibwache des Suffeten weisend, die in ihrer glänzenden Rüstung unbeweglich harrte. Die Pferde, geblendet vom Scheine der Fackeln, die in der Dunkelheit sprühten, stampften mit den Hufen.

Doch die meisten waren an ihren Verstümmelungen eingegangen, und nur drei lagen noch in der Mitte des Hofes im Sande vor ihren zertrümmerten Krippen. Sie erkannten den Suffeten und kamen auf ihn zu. Dem einen waren die Ohren fürchterlich zerschlitzt, der andre hatte am Knie eine breite Wunde, dem dritten war der Rüssel abgehauen.

Die umgerissenen Fackeln brannten inzwischen weiter, und ihr Widerschein goß hier und dort auf die Perlmutterfliesen rote Flecke wie von Blut hin. Die Alten taumelten vor Ermattung. Sie atmeten die frische Luft mit vollen Zügen. Schweiß rann über ihre bleigrauen Lippen. Sie hatten alle so viel geschrien, daß sie einander nicht mehr verstanden. Aber ihr Zorn gegen den Suffeten war nicht erloschen.

Indem das Söldnerheer zwischen dem Berge der Heißen Wasser und Hippo-Diarrhyt hin- und hermarschierte, sollte es dem Suffeten die Annäherung an die tyrischen Städte unmöglich machen und ihm die Rückkehr nach Karthago verlegen. Währenddem sollten die beiden andern Heere versuchen, Hamilkar im Süden zu fassen, und zwar Spendius von Osten, Matho von Westen her.