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Die Schweizer hatten sich mit dem Fabeldichter Ulrich Boner, mit Bodmer, Breitinger und vor allem mit Geßner schon vorteilhaft in die deutsche Literatur eingeführt, als sie mit Jeremias Gotthelf (aus Murten, 1797 bis 1854) einen Haupttreffer machten. Was sind das für Kerle, die Schweizer Bauern und Bäuerinnen des Pfarrers Bitzius aus dem Emmental. Auf angeerbter Scholle sitzen sie: derb, treuherzig, fromm. Kein Falsch ist an ihnen und kein Flitter. Ihr Wort: eine Enzianblüte im Gebirge. Die Schweizer können aber nicht nur bäuerisch derb, sie können auch städtisch, =

Ein ganz besonderer Hauch von Ruhe umgab die ganze Erscheinung, und wie sie nun ihres Weges weiterritt, ließ keine Miene des Gesichts darauf schließen, daß ihr die Begegnung mit dem Fremden auch nur so viel Neugier und Reiz erweckt habe, wie es natürlich ist, wenn in einsamer Stunde, auf verlassenem Bergpfade ein junger Mann und ein schönes Weib sich unvermutet antreffen. Ob sie eine Frau oder ein Mädchen sei, konnte der Wanderer weder aus ihrer Kleidung noch aus ihrem Betragen enträtseln. Zwar schien die erste Jugend vergangen; aber wenn auch kein Zug von mädchenhafter Erwartung, Verheißung und Verschlossenheit in dem gleichmütigen Gesicht zu entdecken war, so belebte doch eine Frische und Reinheit den Umriß dieser Wangen, wie sie den verheirateten Frauen in jener Gegend selten eigen sind. Ihre Tracht war halb städtisch, nur der seidene Rock kürzer und das Mieder tief in den Nacken ausgeschnitten. Die knappen

Wir hatten im Orte Kaufherren, die sich städtisch und weltgewandt fühlten und immer der Meinung waren, daß sich Prien zum Feineren entwickeln müsse, aber da war eben die erste Bedingung, daß an der Spitze der Gemeinde ein Mann von höherem Streben stand. Es war, wie man mit bedauerndem Achselzucken feststellte, nicht möglich, denn die Mehrheit ließ sich nicht von höheren Gesichtspunkten leiten.

Jack Owens sonst so freundliches Gesicht nahm aber einen recht ernsten, finsteren Ausdruck an, als er den freien Platz betrat auf dem die Fremden versammelt waren, und unter diesen eine ziemlich große Zahl städtisch gekleideter Advokaten und Kaufleute von Little Rock, die theils Neugierde, theils wirkliche Lust zu kaufen hier heraus in den Wald getrieben, erkannte.

Ich halte Leib und Geist in strenger Zucht Und werde doch vom Teufel scharf versucht. Ich möchte meiner Seele Seligkeit Und bin mit Petri Schlüsselamt im Streit. Am Tisch der Fugger speist' ich dort und hie Und schimpfte weidlich Pfeffersäcke sie. Den Städterhochmut haßt' ich allezeit Und hätte gern ein städtisch Kind gefreit.

Die Glocke des Krämers klapperte lange hinter den Fremden her. Wenige Leute, halb städtisch gekleidet, schlichen durch den Schatten und wandten sich um nach Agnes und Diederich, die stolze Gesichter machten, denn sie waren die Elegantesten hier. Agnes entdeckte das Modengeschäft mit den Hüten der feinen Damen. „Nicht zu glauben!

Seine Gedanken verwirrten sich, und plötzlich tauchte aus der Wirrnis eine andere Episode seines Lebens auf, und er sah sich im Odenwald stehen, auf dem Gipfel des Melibokus, wie er dem Käthchen die Welt zeigte: »Guck, lieb Kättche, die Nadur, die is e groß Sparkass, viel größer als wie die Offebächer Städtisch Sparkass, unn wann merr emal in Seelennot komme, dann hewe merr aafach in dere Sparkass en Poste Erquickung unn Trost ab, unn wann merr aach noch so viel abhewe, #des# Guthawe nemmt kaa End'!«

Ein Viertelstündchen mochte er so gewandert sein, und der ihn umgebende Laubwald hatte inzwischen einem Tannenforste Platz gemacht, als sich, aus einem Seitensteige kommend, zwei andere Wanderer zu ihm gesellten. "Geht's denn recht hier nach dem Narrenkasten?" Ein Bauerbursche fragte es, der einem zwar einfach, aber städtisch gekleideten Mädchen ihren Koffer nachtrug. Der Alte nickte.

Sie trug dieselbe Tracht, nur mit einiger Abwechslung und größerer Einfachheit, wie eine Bäuerin etwa während der Woche zu tragen pflegt, wenn sie über Land geht. Sie trug aber Sorge, daß nichtsdestoweniger alles gut und reizend saß. Die Haare waren merkwürdigerweise städtisch geflochten und mit einem Tuche bedeckt.

Den Albert konnte sie nicht leiden. Es ärgerte sie schon, daß er sie immer »Kleine« nannte. Er bildete sich viel darauf ein, daß er ganz städtisch geworden war, und schaute die Bauern über die Achseln an. Seit drei Jahren lebte er gänzlich in Frankfurt und kam nur dann und wann zu Besuch nach der Heimat.