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Eberhard, Eberhard, warum streifst du nicht umher in Wald und Feld? Der Tod wird dich nur um so schneller von deinem Schreibpult trennen, dich, der du das Leben dich nicht von ihm fortlocken läßt. Onkel Eberhard macht einen dicken Tintenstrich unter die letzte Linie.

Du streifst vorbei im weißen Sonnenfluß, Du tost hinab in falbe Finsternis, Wo Weg zerschleißt, ein tückisches Gespenst. In starrer Zeit wir lernten dir vertrauen, Da Hoheit wich, Mord waltet und Verrat. Geharnischt züngeln um das Haus die Flammen. Wir tauen auf aus Haß, Verachtung. Schutt Von unserer Stirne bricht. Gehässig zischeln auf wir. Reich die Hand!

Aber nun wußte Imgjor selbst das Schauspiel zu beenden. Indem sie sich mit einer plötzlichen Bewegung befreite, sodann an die Thür eilte und hier, um sich einen ungefährdeten Abgang zu sichern, mit der Linken die Klinke faßte, sagte sie: „Ich kann nicht, Papa! Ich kann nicht, weil ich nicht alleiniger Herr meiner Handlungen bin, weil ich mein Wort gab. Aber ich will mich in anderer Weise dir fügen. Ich verzichte von heute an auf alle Rechte, wie immer sie heißen mögen, auf die Rechte, deinen Namen zu tragen und auf materielle! Ich werde mich fortan nennen, wie mein Vater hieß. So wirst du befreit von der, die dir doch nur Schande macht, so streifst du die Verantwortung für ihre Handlungen von dir ab. Verzeih' mir! Ich bitte dich flehentlich! Nie werde ich vergessen, was du, was ihr alle Gutes an mir gethan! Aber ich kann nicht anders. Jeder hat seine Eigenart und besitzt ein Recht darauf. Auch ich muß meiner Natur folgen

Fremder, wenn du mich flüchtig streifst und Lust hast, zu mir zu sprechen, warum solltest du nicht zu mir sprechen? Und warum sollt ich nicht sprechen zu dir?

Willst du dich an der Welt, an Lieb und Freundschaft freun, Gern öffnet er dein Herz und läßt die Freuden ein; Er schärfet dein Gefühl; da lacht mit reichem Segen Die prächtige Natur dem heitern Aug entgegen. Wohin du gehst, geht auch sein stiller Beyfall mit, Und jeder Ort wird schön, den nur dein Fuß betritt. Du schleichst durchs bunte Thal, streifst durch die grüne Heyde!

Der alte Onkel Eberhard sitzt an seinem Schreibtisch, einem prächtigen Möbel mit hundert Schubfächern, mit einer Marmorplatte und mit Beschlag aus dickem Messing. Er arbeitet mit Eifer und Fleiß allein oben im Kavalierflügel. Aber Eberhard, warum streifst du nicht umher in Wald und Feld in diesen letzten flüchtigen Sommertagen, so wie die andern Kavaliere?