United States or Cabo Verde ? Vote for the TOP Country of the Week !


,,No, auf dem Hobel, den wir letzthin auf'n Schloßberg g'funde ham. J. J. St. steht darauf", flüsterte der bleiche Kapitän. ,,Der Hobel gehört dem Streberle; der Kerl hat uns sicher nachg'schnüffelt." Die Oberkörper der Räuber richteten sich auf. Alle blickten zum Glasermeister hin. ,,Gelt, ihr wißt scho, daß nit alles sauber is. I will aber gar nix g'sagt hab."

Und während Johann Jakob Streberle durch einen wohlgezielten Schub mit einer nur faustgroßen Kugel sich den ersten Preis sicherte und damit das Spiel beendete, griff Schmied Gottlieb, ein zwei Meter hoher Mann, vollblütig und herzkrank, sehr gutmütig, immer betrunken und ein ausgezeichneter, gesuchter Hufschmied, nach Oldshatterhand die Räuberbande stürzte auf den Schmied, und die Soldaten auf die Räuber.

Aber Johann Jakob Streberle deutete auf Oldshatterhand: ,,I hab's g'sehe! Also muß a da sei." Ratlos griff der Wachtmeister Oldshatterhand auch noch in die Westentasche und zog siebzehn Pfennige heraus. ,,Das hab ich zammg'spart, weil ich meiner Mutter eine Küchenlampe kauf will, zu ihrn Geburtstag!" rief Oldshatterhand und blickte in furchtbarster Verlegenheit den bleichen Kapitän an.

Die Räuber pürschten sich immer näher an die ersten Preise heran; die Begeisterung wuchs, und die geröteten Gesichter zuckten in dem von Hitze, Bierdunst und Zigarrenrauch erfüllten Raum umher. Die Angelegenheit mit Johann Jakob Streberle hatten sie halb und halb vergessen.

Im dunklen Bühnenausgang erschien die Rote Wolke und blieb zurückweichend stehen. ,,Und frei erklär ich alle meine Knechte!" rief er und breitete die Arme aus. ,,. . . Vorhang." Sein Mund blieb offen, rund und schwarz. ,,Du, der Streberle hat uns ausspioniert und will uns verrat." Alle redeten auf ihn ein. ,,Ja, es ist ohne Beispiel, wie sie's treiben!" ,,Was ist ohne Beispiel?"

Größter Seifenverbrauch usw." ,,No, was wolle Sie denn dann. Glaube Sie, wir wisse nit, was Säfe is? Säfe könne Sie bei uns in jedn Kolonialwarelädele käff." Der Glasermeister Johann Jakob Streberle kam, ein noch sehr junger Mann, der erst kürzlich von seinem verstorbenen Vater die Glaserei geerbt hatte, und setzte sich an den Tisch dazu.

Die Räuber blickten verhalten auf Johann Jakob Streberle, dessen lachender Mund sich schloß, als er die vier still und eng beieinander auf dem Kanapee sitzen sah.

Johann Jakob Streberle trat ein und der zarte Sachse, der ein junges Mädchen, das sich verschämt am Türpfosten wand, hereinzog. Sie trug noch kurze Röcke, eine blaue Seidenschleife im offenen, rötlichen Haar, und ihr geschwungener Mund war tiefrot.

Der Schnauz kläffte ihn wütend an. ,,Was hat denn der Verrecker", rief Johann Jakob Streberle und lachte, wobei ,,zs-zs"-Laute ertönten und Speichel zwischen seinen glänzenden Zahnreihen durchspritzte, denn er hielt sie beim Lachen geschlossen. ,,Da, schau sie an, die Lausbube. Wie wir so klein warn, sin wir schö derhem gebliebe. Nit amal 's Geld hätte mir g'habt. Besuffe sin sie a no."

Johann Jakob Streberle spritzte, gezwungen lachend, Speichel zwischen seinen geschlossenen Zahnreihen durch und blickte wütend zu den Räubern hin. ,,No, jetz is aber genug", sagte der Wirt und lächelte vergnügt. Das Mädchen brachte den Räubern den Wein des Berliners. Oldshatterhand beugte sich auf die Tischplatte, zischte verhalten: ,,Also hopp! . . . Los!"