United States or South Sudan ? Vote for the TOP Country of the Week !


Ich bin von derselben überzeugt,“ erwiderte der Regierungsrath. „Ich bin gestern von Basel herauf bis hierher durch die nach der Grenze hin sich bewegenden Truppen gefahren, aber was ich gesehen habe, läßt mich nur das Traurigste für Frankreich erwarten. Überall habe ich Truppen der verschiedensten Waffen ohne Officiere, Cavallerie ohne Pferde, Geschütze auf den Eisenbahnwagen ohne Bespannung gesehen. Alle diese Leute waren im Zustande der unnatürlichen Aufregung, die meisten berauscht, und wenn ich sie fragte, wohin sie gingen, zu welchem Corps sie gehörten, so konnten sie mir keine genügende Antwort geben, die Meisten antworteten mit dem fanatisch stereotypen Rufnach Berlin“. Mit solchen Truppen schlägt man die preußische Armee nicht und der Elan, von dem man so viel spricht, wird wie ein vorübergehender Rausch schnell vor der ruhigen und sichern Taktik der deutschen Heeresleitung verfliegen. Glauben Sie mir,“ fuhr er fort, indem er noch einmal wehmüthig über die glänzenden Reihen der Boulevards hinblickte, „Frankreich wird einen furchtbaren Schlag zu erleiden haben, und das Kaiserreich mit allem seinem Glanz wird vielleicht unter diesem Schlage zusammenbrechen

Und schließlich kannten wir einander so genau, daß wir die Worte hörten, ehe sie gesagt wurden, daß wir auf dem noch unbewegten Gesicht die Stelle angeben konnten, wo ein Lächeln, eine Erinnerung, ein Unbehagen die stereotypen Falten einkerben mußten, ja, daß wir die Verschiedenheit in der Biegung und Länge einzelner Wimpernhaare gewahrten, und häufig richtete man während eines Gesprächs das Augenmerk gespannter auf gewisse Eigentümlichkeiten der Miene und Geste als auf Frage und Antwort.

Fortwährend sah er dabei nach der Sonne hinüber, die sich mehr und mehr dem Horizont neigte, und dann wieder nach seiner Uhr, als ob er der ersteren nicht glaube, daß es so früh noch sei, und endlich halb sechs Uhr, heute früher als gewöhnlich, kam der Koch nach hinten mit seiner stereotypen Frage: »Captein, beleeft tu schaffen

Ich habe mir erlaubt, der Entwicklung meines Gedankengangs Priorität vor den stereotypen Fußnotenverweisen einzuräumen.

Nun verstand er erst, warum der Junge, der ja sein Sohn hätte sein können, die schönsten, klügsten Reden und Erklärungen stumm hatte über sich ergehen lassen, um zum Schluß mit zusammengebissenen Zähnen den Rakoczymarsch zu pfeifen, und immer wieder knirschend den stereotypen Satz zu murmeln: »Totschlagen soll man die HundeAlso nicht weil er so jung und dumm gewesen!

Berlin ist groß im Quatschen. Es kichert über jede Grimasse zum Witz, wenn auch der Witz ausbleibt. Irgendeine zweimal wiederholte absonderliche Redensart findet unverzüglich ihr Publikum. Man findet hier Menschen, die für witzig gelten, weil sie keinen Satz enden wie andere Menschen, jedes Ding mit einem andern Namen nennen, Begriffe verwechseln und das Ernsteste im Tone der Ironie sagen. Es herrscht bei ihnen ein ewiges Vermeiden der geraden Linie, die andere Menschen gehen; sie fallen, sie stolpern über sich selbst; die Berliner nennen das alles witzig, während ein Vernünftiger es Quatsch nennen muß. Ich sah "Müller und Schultze bei den Zulu-Kaffern". Der Gegensatz war burlesk genug. Die wilden Hottentotten mit ihrem rasenden Tanze, ihrem Kriegsgeschrei, ihrem gellenden Pfeifen, mit Gebärden, die eine Hetze wahnsinniger Affen zu zeigen schienen und im Grunde Furcht und Entsetzen, Grauen und Mitleid, solches Gebaren menschlich nennen zu müssen, einflößte, und unter ihnen die beiden Stereotypen des "Kladderadatsch", zwar ziemlich treu im

Dabei küssten sie sich recht herzlich, und allmählich, als etwas mehr Ruhe in die rasch erfolgenden und, wie es schien, stereotypen Fragen kam, wurden diese häufig untermischt mit anderen Fragen, nach den Kornpreisen, ob die Pferde auf dem letzten Markte theuer gewesen seien, ob der Sultan wirklich die und die Tribe gebrandschatzt habe, und dergleichen mehr.

Aber gleich darauf reckte sich sein schmaler Oberkörper krampfhaft auf, die Hände umschlossen die Seitenlehnen, die Augen weiteten sich, und mit dem stereotypen angelernten Fürstenlächeln, das über jede Empfindung hinweg täuschen soll, begann er wieder zu reden.

Diesmal, so erzählte man sich, habe sie schon recht bedenklich den Kopf geschüttelt. Als wir kamen, fiel mein erster Blick auf Hellmut, der mit zusammengezognen Brauen, blaß und finster, allein in einer Fensternische stand. Ewig dauerte es, bis ich all die Verbeugungen und Begrüßungen und stereotypen Phrasen erledigt hatte und meine Hand in der seinen ruhte.