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Es ist nicht böses Gewissen und das Schuldbewußtsein der Bluttat, das Leonhard elend macht, keine Sekunde beschleicht ihn Reue: der Haß gegen die Mutter ist so riesengroß wie am Sterbetag seines Vaters, aber daß sie jetzt als unsichtbare Kraft zugegen ist, zwischen ihm und Sabine steht als gestaltloser Schemen, den er nicht bannen kann, daß er die furchtbaren Augen beständig auf sich ruhen fühlt, die Szene in der Kapelle immerwährend in sich herumschleppen muß wie eine ewig eiternde Wunde, ist es, was ihn bis zum Wahnsinn foltert.

Viele Tausende werden an ihrem Sterbetag inne geworden sein, daß vom Schöpfer für sie noch eine Reihe von Jahren bestimmt war. Die Leidenschaft aber hatte sie verblendet. Es ist fast unglaublich, wie man Lust zur Schnürsucht bekommen kann, wenn man an die vielen Todesfälle denkt, die in Folge davon bekannt geworden sind.

Sie flocht eifrig an einem Kranz, während ein zweiter, schon fertiger an einer Stuhllehne hing. »Du hier, Ursel! Und Kränze! Wer hat denn Geburtstag?« »Niemand. Es ist nicht Geburtstag. Es ist blos Sterbetag, Sterbetag Deiner Kinder. Aber Du vergißt alles. Blos Dich nicht.« »Ach, Ursel, laß doch. Ich habe meinen Kopf voll Wunder. Du mußt mir nicht Vorwürfe machen. Und dann die Kinder.

"Meine Ehre, meine Ehre ist verloren!" schrie er, "ich bin der Sohn eines ehrlosen Diebes." Als die beiden im Stall diese Worte hörten, ist ihnen bös zumute geworden; sie schrien: "Kasper, lieber Kasper, um Gottes willen, bringe uns nicht ins Elend, Kasper, du sollst ja alles wiederhaben, um deiner seligen Mutter willen, deren Sterbetag heute ist, erbarme dich deines Vaters und Bruders!"