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Wir fanden auch hier eine überaus freundliche Aufnahme, schlugen aber ebenfalls aus, auf dem Orte selbst zu wohnen, sondern schlugen unser Zelt unter den Palmen auf. Um sserir oder auch Gara genannt, liegt wie Agermi auf einem Felsblocke. Im Ganzen werden höchstens 300 Einwohner hier sein, alle sahen sehr dürftig aus.

Die Oase selbst ist ebenso wasserreich im Verhältnisse, wie die des Ammon, aber nur eine Quelle Um sserir el gotara enthält trinkbares Wasser, alles andere ist brakisch. Die Bewohner scheinen sehr faul zu sein, und ihr Dasein mit Lakbitrinken zu verbringen. Von hier führt ein näherer Weg als von Siuah nach der südlich von Um sserir gelegenen, unbewohnten Oase Dorha.

Die Lage der einzelnen Oasen zu sich selbst ist derart, dass Audjila im Westen gelegen, halbmondartig von N.-N.-O. nach S.-S.-W. gestreckt ist, und seine convexe Seite, nach Osten gerichtet, durch eine vier bis fünf Stunden breite Sserir von Djalo getrennt wird, welches länglich gestreckt ist und seine Längsachse von N.-W. nach S.-O. gerichtet hat.

Gewiss ist aber auch in diesem Theile der Wüste die grösste Mannigfaltigkeit vorhanden, Berge wechseln mit Sserir, Sanddünen mit Hammada, und zwei grosse Oasen sind uns wenigstens dem Namen nach bekannt, Kufra und Uadjanga. Ob sich nun die lange Depression von Bir Ressam an durch Audjila hindurch bis nach Siuah, auch südlich hin erstreckt, das wäre gewiss höchst lohnend zu erforschen.

April erreichten wir in südsüdöstlicher Richtung nach einem sechsstündigen Marsche über die Sserir Thuil die grosse von Westen kommende Einsenkung des Bir Ressam. Wo diese im Westen ihren Anfang nimmt, war von meinen Leuten nicht zu ermitteln, vielleicht geht sie bis dicht an die Syrte, vielleicht nach Ain kibrit, und ist somit im Zusammenhange mit Fareg.

Die Oasengruppe besteht aus drei durch Sserir getrennten Inseln, im Westen Audjila, in der Mitte Djalo , im Osten Uadi, dessen Verlängerung im Süden Batofl ist. Djalo liegt nach Moriz v. Beurmann auf 21° 23' 4" ö. L. v. Gr. und 29° 0' 40" n. Br. Die später aus den Berichten Beurmanns an Prof. Bruhns in Leipzig von diesem gemachten Berechnungen bedürfen einer Revision.

Die Depression wird nun gegen Osten hin merklich tiefer, und erreicht wahrscheinlich in den Natronseen den tiefsten Punkt; die Gegend ist sonst vollkommne Sserir. Man passirt den Bir bel Geradi mit stark purgirendem Wasser, und erreicht dann die Brunnen Mkemen und Morhara, die beide ausgezeichnetes Wasser haben. Hier stiessen wir wieder auf eine grosse von Kairo kommende Karawane.

Tiefer als das Meer gelegen, etwa 51 Meter, ist Audjila von Sserir und röthlichen Sanddünen umgeben, denen jede Spur von Vegetation abgeht. In der Oase selbst ist der Boden gypsartig, sobald man eine Schicht von einigen Fuss Sand durchdrungen hat.

Am folgenden Tage erreichten wir im Nokb el abiod nach einem zweistündigen Marsche in nordöstl. Richtung den höchsten Punkt der Halbinsel, kamen dann immer in selber Richtung bleibend herab, entstiegen einem zweiten Absatz, nokb el hamar genannt, und ein dritter Absatz brachte uns in die Hattieh der Oase Um sserir. Dies kleine Eiland liegt unmittelbar südlich vom libyschen Plateau.

Mir blieb nun blos noch die schwache Hoffnung, einen solchen in Djalo zu finden, aber auch das erwies sich später als trüglich. Am 15. April Morgens brachen wir dahin auf. Sobald man Audjila verlassen, kommt man gleich auf eine grobkiesige Sserir, etwa 20 Meter höher gelegen als die Oase. Wir hielten den grossen Karawanenweg, welcher die Oasen verbindet, und dieser läuft in 160° Richtung.