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Im selben Augenblick hatte der Sozi seinen Handkäs flach auf die Hand gelegt und schlug damit auf Gustavs Nase, auf der der Handkäs hängen blieb, so daß es aussah, als trüge die Nase einen Miniatur-Mühlstein. Aber auch der Gustav war nicht faul gewesen. »Da hastde mei' Friddensvermittelungbrüllte er, und auf Schorschs Kopf hauchte ein Teller sein porzellanenes Dasein aus.

Auch bei ihm hatte er schon einmal sein Glück versucht, hatte den gnädigen Herrn schlecht machen wollen. Aber da war er an den Richtigen gekommen! Ein paar Ohrfeigen rechts und links und ein tüchtiger Fußtritt dazu war die Antwort gewesen, damit er's nicht noch einmal versucht, den Johann Bogdán zu einem Sozi zu machen, zu solch' einem Spitzbuben, der keinen Herrgott und kein Vaterland kennt.

Es war schade um jedes Wort. Schweigend saßen sie eine Weile nebeneinander. Bogdán stopfte umständlich seine Pfeife, und der andere sah ihm interessiert zu. Gehst ins Schloß hinauf? frug vorsichtig der Bucklige, als die Pfeife endlich brannte. Johann Bogdán wußte ganz genau, wohin der verhaßte Kerl hinaus wollte. Er kannte ihn ja. Ein Sozi war der!

Wer sich zu Hause herumdrückt, der sollte nicht andere zum Teufel schicken, die schon für ihn in der Hölle gewesen sind! So maßlos war seine Wut, daß er wie der bucklige Sozi sprach, ohne sich zu schämen. Sprungbereit stand er da, mit straff gespannten Muskeln, wie ein wildes Tier.

»Ruhe, meune Herrnbesänftigte Schorsch, beinahe wieder hochdeutsch. »Denke Se draa: es gebbt kaa Barteie mehr!« »No jabrummte der Sozi einlenkend. »Awwer beleidige lass' ich mich net! Net for alles um die Welt! Am wenigste von so 'me liwerale HansworschtDer Friede war wiederhergestellt. Das Gespräch beschäftigte sich mit den Kriegsaussichten.

Lauter Schweigende. Die Minuten schlichen wie ebenso viele Stunden. Endlich der erste Radler! Gleich darauf der zweite, der dritte, der vierte die Wahlbezirke der Stadt. »Schlecht steht'sknirschte der eine und warf den Zettel auf den Tisch. »Der Westen Frankfurtssagte Weber, »immerhin: zum erstenmal Stimmen für den Sozi! Das Zentrum, na, besser hätt's sein dürfen!

Die leeren Stuben faßten trotzdem die Menge nicht, das Gärtchen stand noch voll von ihnen. Selbst auf den Gemüsebeeten trampelten schwere Stiefel, aber als ich ein Wort des Bedauerns äußerte, sagte des Schiffers Frau mit glänzenden Augen: »Wenn's auch mit Erbsen nischt is dies Jahr, wenn's man mit die Stimmen für den Sozi wat sein wirdAm Vorabend der Entscheidung kamen wir in Frankfurt an.

Während er im Rollstuhl vor der Tür stand, streckten sich ihm von allen Seiten die Hände mit den Wahlzetteln entgegen. »Wir wählen den Sozisagte er laut und lustig, »meine Frau und ichAber der Rollstuhl ging nicht über die Stufen. Der Diener, der ihn schob, mußte den Gelähmten hineintragen. Ein Auflauf Neugieriger entstand.

Der Fritz sah sich triumphierend um, als stamme der Ausspruch nicht aus des Kaisers Mund, sondern von ihm selbst. Zuerst ergriff der »Sozi« wieder das Wort. »Iwwerhaapts sägt der Kaiser net "es gebbt", sonnern "et jiebt!"« verkündete er. »Uff de Dialekt kimmt's net aadozierte Schorsch, der Schwarze. »Was kann der Kaiser derrfor, daß er kaa geborener Frankforder is?