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Aus dieser Überlegung wird zugleich klar, daß es keinen Sinn hat, die Pädagogik in Individual- und Sozialpädagogik zu scheiden. Die wohlverstandenen Zwecke des einzelnen sind in dem allgemeinen Zweck der Gemeinschaft, sofern diese Gemeinschaft als das höchste Gut bezeichnet werden kann, enthalten. Es gibt kein sittliches Gemeinwesen, ohne daß die Mehrzahl seiner Bürger sittliche Individuen sind.

Guter Wille, Vertrauen und Liebe öffnen unsere Herzen den göttlichen Strahlen, die uns allerwärts umfließen, und helfen die Herzen unserer Brüder öffnen. Hierin ist alle Glaubens- und Sittenlehre beschlossen; es gibt kein Tun und Vollbringen, das selig macht, selig macht nur die Gesinnung. Es gibt kein sittliches Handeln, sondern einen sittlichen Zustand, der unrechtes Handeln ausschließt.

Ja, so wenig trennt sie sich von ihrem Kinde, daß dem Verbrecher nichts mehr bleibt als die Mutter, wenn die übrigen Menschen sich von ihm abwenden: über alle Gräuel hinweg waltet noch die Mutterliebe als ein unzerstörbares sittliches Naturgesetz. Wenn es möglich ist, daß der Mensch aus dem Tode zurückkehrt, so kann es vor allen anderen die Mutter.

Insofern nun diese Selbstachtung als activer, den Willen zwar nicht nothwendig zum wirklichen Wollen, aber doch thätig zur Neigung bestimmender Trieb betrachtet wird, heißt sie sittliches Interesse; welches entweder rein ist, Interesse für die Würde der Menschheit an sich, oder empirisch Interesse für die Würde der Menschheit in unserm empirisch bestimmbaren Selbst.

Im erstem Falle wären wir nicht einmal genöthigt, Gott als unmittelbare Ursache dieser übernatürlichen Wirkung anzunehmen, sondern, ob wir gleich ein allgemeines sittliches Verderben der Menschheit angenommen haben, so könnte doch recht füglich eins der möglichen höhern moralischen Wesen Ursache einer solchen Wirkung seyn.

Penn war nie ein characterfester Mann gewesen, das Leben, das er seit zwei Jahren führte, hatte sein sittliches Zartgefühl nicht wenig verhärtet, und wenn sein Gewissen ihm einmal Vorwürfe machte, so tröstete er sich immer wieder mit dem Gedanken, daß er einen guten und edlen Zweck verfolge und daß ihm seine Dienste nicht mit Geld bezahlt würden.

Die Geschichte, der Kampf der Notwendigkeit und der Freiheit, ist ein sittliches Problem; Polybios behandelt sie, als waere sie ein mechanisches.

Von Natur, so etwa könnte der Vertreter dieses Standpunktes sich vernehmen lassen, sind wir geneigt, unser sittliches Urteil zunächst auf das Einzelne und das Individuum zu beziehen. Indem wir uns als Persönlichkeit fühlen und uns das Recht unserer Persönlichkeit zuschreiben, können wir nicht umhin, auch anderen das Recht ihrer Persönlichkeit zuzuerkennen.

Hier nun sehen wir an einem Punkte deutlich, wiefern diese Behauptung zutrifft. Was ist es denn, das im Leben vor allem unser sittliches Urteil trübt? Gewiß die Beziehung auf uns und unser Selbstgefühl.