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Ein barfüßiger Italienerjunge mit einem Pack Zeitungen unterm Arm schritt auf dem Perron am staubigen Zug entlang und sang: ,,Co . . . rri . . . ere Della Sera. Corriere Della Sera. Corriere Della Sera." ,,Das klingt wie ein schönes Lied", sagte Oldshatterhand und lächelte, weil ein Dutzend Gepäckträger kindlich vorgebeugt standen und mit dem Zeigefinger auf ihre Brust deuteten: ,,Si Signore?

Es soll ein braver Mann gewesen sein und ganz stattlich und hätte dich und deine Mutter besser ernähren können, als du es nun kannst mit dem bißchen Spinnen und Seidewickeln. Wir sind arme Leute, sagte sie heftig, und meine Mutter nun gar seit so lange krank. Wir wären ihm nur zur Last gefallen. Und ich tauge auch nicht für einen Signore.

Seine Knie wurden schwach vor Todesangst, denn er empfand den unerklärlichen Zwang, sich wehrlos ins schwarze Hafenwasser sinken zu lassen. Stöhnend bog er den Oberkörper vom Wasser weg und schwankte zurück. Die Alte mit dem Schlüsselbund kam lautlos in den Salon, lächelte und gab Oldshatterhand einen Brief. ,,Una lettera, Signore."

Oder einen vorbeigehenden guten Freund anrufen: "Sia ammazzato il Signore Filippo." Oder Schmeichelei und Kompliment damit verbinden: "Sia ammazzata la bella Principessa! Sia ammazzata la Signora Angelica, la prima pittrice del secolo." Alle diese Phrasen werden heftig und schnell mit einem langen haltenden Ton auf der vorletzten oder drittletzten Silbe ausgerufen.

Noch eine Weile, dann erschienen drei Männer unter der Tür und traten mit kurzem Gruß ein. Pietro näherte sich dem Mädchen, das teilnahmlos in die Flamme sah. "Es sind zwei von Porretta", sagte er ihr, "Ohne Waren; sie führen einen Signore über die Berge, der seine Pässe nicht in Ordnung hat." "Nina!" rief das Mädchen. Die alte Magd stand auf und kam an den Herd.

Und wie wir in andern Sprachen oft Flüche und unanständige Worte zum Zeichen der Bewunderung und Freude gebrauchen hören, so wird "Sia ammazzato" diesen Abend zum Losungswort, zum Freudengeschrei, zum Refrain aller Scherze, Neckereien und Komplimente. So hören wir spotten: "Sia ammazzato il Signore Abbate che fa l'amore."

Sobald Monsignore Guerra erfuhr, daß Signore Cenci von seinem Palast abwesend sei, stieg er in die Gemächer der Damen, verbrachte mehrere Stunden der Unterhaltung mit ihnen und hörte ihre Klagen über die unglaubliche Behandlung an, der alle beide ausgesetzt waren. Es scheint, daß Beatrice als erste wagte, dem Monsignore Guerra von dem Plan, den sie gefaßt hatten, zu sprechen.

Heiße Marroni!" lud ein italienischer Straßenverkäufer ein und hob den Zeigefinger. ,,Feine Marroni! Fünf Pfennig!" Oldshatterhand trat zum Italiener und beobachtete den Schutzmann. ,,Si si, Signore." Der Schutzmann ging vorüber. Da ging auch Oldshatterhand weiter, versuchte die Kastanien; Ekel schüttelte ihn; er sah sich vorsichtig um und ließ sie in den Schnee fallen.

Si Signore? . . ." Sie fuhren in einer offenen Droschke, überdacht von einem rot und weiß gestreiften Riesensonnenschirm, durch die vom Korso belebte Hauptstraße, bis zu einem der alten Paläste. Als sie das hohe Bogenportal betraten, wo die von der Decke hängende große Ampel schon brannte, obwohl es noch hell war, reichte der Portier dem Fremden ein Telegramm. ,,Ich muß noch heute weiterreisen.

Bisher hatten wir schlechte Zeit. Die wegen der Bäder kommen, ließen auf sich warten. Das Frühjahr kam spät. Habt ihr mehr verdient, als wir hier auf Capri? Es hätte nicht ausgereicht zweimal die Woche Makkaroni zu essen, wenn ich bloß auf die Barke angewiesen wäre. Dann und wann einen Brief nach Neapel zu bringen, oder einen Signore aufs Meer gerudert, der angeln wollte. Das war alles.