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Der Ritter aber war ein viel zu selbstsüchtiger Mann, als daß er die Begleitung der Jungfrau als ein großes Opfer angesehen hätte, und nahm sie vielmehr als etwas Selbstverständliches und gar nicht Dankenswertes hin, indem er den Arm des Mädchens weidlich als Stütze ausnützte, jede Handreichung von ihr forderte und so ein unwirscher und lästiger Geselle blieb, wie er es immer gewesen war.

Herr von Tucher war ein Mann, der unerschütterlich an seine Grundsätze glaubte. Grundsätze zu haben, war für ihn das erste Element des Lebens, nach ihnen zu handeln, ein selbstverständliches Gebot. Es gehörte zu diesen Grundsätzen, daß er von Anfang an eine Entfernung zwischen sich und Caspar schuf, die den Respekt sicherte.

Sie machte der Mode nie eine Konzession, und doch wirkte ihre Erscheinung als etwas so Natürliches und Selbstverständliches, daß man nicht nur keinen Anstoß daran nahm, sondern die Blicke auch des Fremdesten ihr wohlgefällig folgten.

Mir war sie etwas so Selbstverständliches, daß jener Hochmut, der nur entstehen kann, wenn man sie als etwas Besonderes ansieht, der daher am sichersten den Emporkömmling kennzeichnet, bei mir gar nicht aufkam. So war mir die Ehrfurcht und die Bewunderung, mit der Edith mich über die Kindergesellschaften bei »Kronprinzens« auszufragen pflegte, immer komisch erschienen.

Vieler Worte bedarf es, Selbstverständliches darzulegen: Eines ist Ursache und Wirkung willkürliche, an sich nichtige Unterscheidung in dir; doppelte Benennung des Einen, zwei Worte für dasselbe: Wirklichkeit, Karma durch dich auf dich wirkend; Kreislauf des Verlangens. Und ferner, o Teurer, Karma, Wirklichkeit dieser Welt wirkt sich in dir aus Freiheit und Notwendigkeit.

Ich will, um nicht ins Weite zu gehen, nun nur noch ganz kurz erläutern, wie sich am Leitfaden dieser Erklärung ganz charakteristische Tatsachen, die auf den ersten Blick als außerordentliche erscheinen, als etwas ganz Selbstverständliches darstellen.

Oft genug, von jeher, hatte er Ursache gehabt, daran zu zweifeln! Oft genug, von Jugend an, hatte er diesem Leben gegenüber sein Fühlen korrigieren müssen ... Härte zufügen, Härte erleiden und es nicht als Härte, sondern als etwas Selbstverständliches =empfinden= würde er das niemals vollständig erlernen?

Auf seinen Soldatenmärschen hatte er Mantel und Tornister, Helm, Patronen und Waffen als etwas Selbstverständliches ohne Murren getragen; aber wenn er, in die Kaserne zurückgekehrt, alles abgelegt hatte, dann hatte er gefühlt, wie schwer die Bürde gewesen. Ganz so war es ihm jetzt, ganz so; denn es war ihm, als habe es ihm auf Hirn, auf Nacken und Schultern gedrückt.

Ob Olivo von der außerordentlichen Erkenntlichkeit Amaliens gegenüber dem Wohltäter je durch ein Geständnis Kunde erhalten, ob er ihr Opfer vielleicht als ein selbstverständliches vorausgesetzt und ohne nachträgliche Eifersucht hingenommen hatte, oder ob ihm gar, was geschehen, bis heute ein Geheimnis geblieben war, – darum hatte Casanova sich niemals gekümmert und kümmerte sich auch heute nicht darum.

Dieses Kapitel ist eigentlich ein Einschiebsel, denn in bezug auf die Frau als Literat ist nach allem bisher Ausgeführten nur noch Selbstverständliches zu sagen. Immerhin gehört das Thema zur Geistesgeschichte der Zeit, denn nie zuvor haben Frauen in solcher Zahl und mit solcher Energie schriftstellerisch, künstlerisch produzierend sich bemerkbar gemacht.