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Es war die Moral der Bourgeoisie gewesen, mit der er eben diesen Kampf gekämpft hatte, diese satte, selbstgefällige, verächtliche Moral, die keinem Gedanken Stand hielt, an jeder Wahrheit genäschig schleckte und alles, alles, alles herunterzog in den Staub ihrer Mittelmäßigkeit.

"Das Genie des Herzens, wie es jener grosse Verborgene hat, der Versucher-Gott und geborne Rattenfänger der Gewissen, dessen Stimme bis in die Unterwelt jeder Seele hinabzusteigen weiss, welcher nicht ein Wort sagt, nicht einen Blick blickt, in dem nicht eine Rücksicht und Falte der Lockung läge, zu dessen Meisterschaft es gehört, dass er zu scheinen versteht und nicht das, was er ist, sondern was denen, die ihm folgen, ein Zwang mehr ist, um sich immer näher an ihn zu drängen, um ihm immer innerlicher und gründlicher zu folgen... Das Genie des Herzens, das alles Laute und Selbstgefällige verstummen macht und horchen lehrt, das die rauhen Seelen glättet und ihnen ein neues Verlangen zu kosten giebt, still zu liegen, wie ein Spiegel, dass sich der tiefe Himmel auf ihnen spiegele... Das Genie des Herzens, das die tölpische und überrasche Hand zögern und zierlicher greifen lehrt; das den verborgenen und vergessenen Schatz, den Tropfen Güte und süsser Geistigkeit unter trübem dickem Eise erräth und eine Wünschelruthe für jedes Korn Goldes ist, welches lange im Kerker vielen Schlammes und Sandes begraben lag... Das Genie des Herzens, von dessen Berührung jeder reicher fortgeht, nicht begnadet und überrascht, nicht wie von fremdem Gute beglückt und bedrückt, sondern reicher an sich selber, sich neuer als zuvor, aufgebrochen, von einem Thauwinde angeweht und ausgehorcht, unsicherer vielleicht, zärtlicher zerbrechlicher zerbrochener, aber voll Hoffnungen, die noch keinen Namen haben, voll neuen Willens und Strömens, voll neuen Unwillens und Zurückströmens..."

Auch wir müssen ja unsere Wohnung dorthin verlegen, wo so viele gewaltige Redner, so viele ehrwürdige Philosophen, wie Heraklit, Pythagoras und Sokrates, ferner so viele Helden der Vorzeit, so viele Heerführer und Gewaltherrscher späterer Tage und außer diesen Eudorus, Hipparch, Archimedes und andere scharfsinnige, hochherzige, arbeitslustige, gewandte, selbstgefällige Geister, ja selbst jene spöttischen Verächter des hinfälligen kurzdauernden Menschenlebens, wie ein Menippus und so viele andere seiner Art verweilen.

Er erkennt, was in seinem Interesse liegt, aber er steckt voll kleinem Stolz. Diese Schwäche liefert das Komische der Figur. Auch Robert ist nicht ohne diese selbstgefällige Eitelkeit, aber er verneint sie. Carière liefert das Komische. Bertrand, höchst simplen Wesens, führt Roberts Befehle aus, ohne sie zu verstehen. Damit der Robert Effekt mache, muß man ihn handeln sehen.

Aber dieses: ja oder nein? schwoll in seinem Kopfe an wie aufsteigende Blasen und zerplatzte, und ja oder nein?... ja oder nein? schwoll es immer und immer wieder an, unaufhörlich, in einem stampfenden Rhythmus, wie das Rollen eines Eisenbahnzuges, wie das Nicken von Blumen an zu hohen Stengeln, wie das Klopfen eines Hammers, das man durch viele dünne Wände hindurch in einem stillen Hause hört ... Dieses aufdringliche, selbstgefällige ja oder nein? widerte Törleß an.

Seine Art erinnerte an frische Butter, so reinlich, mild und appetitlich war er. Er war den schönen Künsten ergeben und verdankte dieser Neigung das Zerflossene und Selbstgefällige seiner Natur. Immer ging er durch die Straßen wie jemand, der sagen will: Seht, welch ein Träumer bin ich.

Zwischen zwei Bäumen zog sich ein Seil mit Tanzenden. Er mischte sich am Ende des Spiels unter die Gaukler. Sie kamen ins Würfelspiel. Trinkend und sich frei gebärdend traf ihn die lässige Haltung dieser Menschen beglückend. Das selbstgefällige Wiegen der Frauenhüften, die breite Sicherheit der Männer und beider geduckte Klugheit gaben ihm Wohlgefühl. Er schloß sich ihnen an.

Die moralische Berechtigung dieser Zerstörungen ist viel umstritten, doch scheint mir das chauvinistische Wutgeheul diesmal verständlicher als der befriedigte Beifall der Heimkrieger und Zeitungsschreiber. Wo tausende friedlicher Menschen ihrer Heimat beraubt werden, muß das selbstgefällige Machtgefühl schweigen.

Er begegnete mir, als sei ich noch der glückliche Selbstgefällige, als den er mich gekannt hatte, und in dem guten Glauben, mir nur meine eigne fröhliche Meinung entgegen zu bringen, sagte er:

Die selbstgefällige Beschränktheit, mit der sie darauf beharrten, eine Armee so zu organisiren, wie eine Republik, würde unglaublich erscheinen, wäre sie nicht von einem der Ihrigen selbst offen und sogar rühmend geschildert worden.