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Ein bestialischer Gestank entströmte der geöffneten Kammer, und wohin sich das Auge wandte: ausgespienes Gewöll, fast bis zur Decke hinauf abgenagte Knochen, Gebein auf den Tischen, Gebein auf den Regalen, selbst in den Schubladen und im Geldschrank: Gebein und Gebein. Entsetzen lähmte die Menge; jetzt war mit einem Schlage klar, wohin alle die Vermißten gekommen waren.

Er hatte alles sehr reinlich und tragbar in Schubladen und Fächern auf eingeschnittenen, mit Tuch überzogenen Brettern, sodaß diese alten, ernsten Dinge durch seine Behandlung etwas Putzhaftes annahmen und man mit Vergnügen darauf wie auf die Kästchen eines Modehändlers hinblickte.

Die Frauen kennen am besten dieses Gefühl, und darum mag auch ein so holdselig ungläubiges Lächeln um ihre Lippen schweben, wenn wir mit Schulstolz unsere logischen Thaten rühmen, wie wir alles so hübsch eingeteilt in objektiv und subjektiv, wie wir unsere Köpfe apothekenartig mit tausend Schubladen versehen, wo in der einen Vernunft, in der andern Verstand, in der dritten Witz, in der vierten schlechter Witz, und in der fünften gar nichts, nämlich die Idee, enthalten ist.

Das Gemach, in welchem Ange ihre Toilette machte, glich bezüglich des hastigen und bunten Durcheinander dem Ankleidegemach einer Bühnenkünstlerin. Hier waren Schubladen geöffnet, in denen die Gegenstände wild durcheinander geworfen waren, dort lagen auf Diwan und Stühlen Ballkleider und Spitzenröcke.

Einstmals durchsuchte sie Schubladen und Truhen, um etwas von Wert auszuwittern, da stieß sie auf ein geheimes Fach eines Putzschrankes und fand darin zu ihrer großen Freude Frau Mathildens Schatzkästlein. Die funkelnden Juwelen der Demantringe, Ohrenspangen, Armbänder, Schürzhaken und anderes Geschmeide entzückten ihr gieriges Auge.

Schlupps aber, der die Augen überall hatte, wo es was zu erspähen gab, bemerkte wohl, daß der Meister unter der Schürze etwas forttrug, das er heimlich gearbeitet, damit es sein Geselle nicht sähe, und scharfen Blicks erkannte er, daß es ein hölzerner Fuß war, den der Meister mit Katzengold eingerieben, bis er glänzte. »Dahinter steckt etwasdachte er, begann in des Herrn Abwesenheit alles zu untersuchen, Schubladen, Kasten und Truhen und entdeckte in einer Lade, die unter des Meisters Bett stand, einen Fuß aus purem Golde, der gerade so aussah, wie der, den der Schreiner gemacht.

»Und ich fahnde nach Beweisen.« »Diese Beweise suchen Sie in Schubladen und Schränken, Herr Graf?« »Es handelt sich um geheime Aufzeichnungen, die er mir vorenthielt.« »Wie? Geheime Aufzeichnungen? Davon ist mir nicht das mindeste bekannt.« »Sie sind nichtsdestoweniger vorhanden.« »Vielleicht meinen Sie am Ende das Tagebuch, das er vom Präsidenten erhalten hat

Mit zusammengekniffenen Lippen rast Leonhards Mutter nach wie vor durch alle Stuben, aber der helfende Troß fehlt; wutfauchend rüttelt sie an den schweren Schränken, die sich nicht von der Stelle rühren unter ihren ungeschickten Griffen, die Kommoden sind wie angeschraubt, Schubladen spreizen sich, gehen nicht auf, nicht zu; was sie anfaßt, fällt ihr aus der Hand, niemand hebt es auf; tausend Dinge liegen umher, Gerümpel sammelt sich an, wächst zu unübersteiglichen Hindernissen keiner, der Ordnung schafft.

Sie wollte es ja tun, nur sollte man nicht von ihr verlangen, daß sie mit Liebe der Frau entgegensehe, die ihr schon jetzt solche Opfer auferlegte. Mit bitterem Unmut nahm sie die Schätze heraus aus den kleinen Fächern und Schubladen, um den Platz frei zu machen für die Mutter; und Lisette, die sie an dieser Arbeit traf, sagte teilnahmsvoll: »Mußt du weichen?

Die Federhalter wurden beiseite gelegt, Formulare in die Fächer eingeordnet, Schubladen, Schränke verschlossen, Hände gewaschen und gemächlich die Arbeitsjoppen mit den Straßenröcken vertauscht. »Es is noch nicht Zwölf, meine Herrschaftenrief Wittmann täglich gereizt. Und erhielt täglich prompt die Antwort: »Ihne Ihr Uhr geht nach! Uff maaner is es schon drei Minute driwwer