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Kommt, mein Herr; hey da, Herr, kommt, ein wenig hieher, mein Herr; wie? du kahlköpfichter lügenhafter Schurke; du must um einen Kopf kürzer gemacht werden; gelt, du must? Zeig dein Schelmengesicht, daß du die Kränke kriegest; zeig dein bißiges Schaafs-Gesicht, und laß dich in einer Stunde hängen: Willt du nicht fort? Herzog. Du bist der erste Spizbube, der jemals einen Herzog gemacht hat.
Doch gleich machte Kasperle wieder ein so liebes, betrübtes Schelmengesicht, daß sie ihn flink streichelte: »Armes Kasperle!« sagte sie. »Aber ausreißen mußt du nicht, denn sonst bin ich wieder ganz allein.« »Ich reiße nicht aus,« versprach Kasperle gleich, und als er mit Veit dem Schlosse zuging, nahm er sich vor, ungeheuer brav zu sein, damit der Herzog ihn nicht wieder einsperren brauchte.
»Besinn dich doch!« sagte Meister Friedolin. »Ich weiß nicht.« Kasperle suchte wieder, das Nachdenken schien ihm arge Mühe zu machen. Ganz traurig wurde darüber sein Schelmengesicht. »Ich weiß nicht,« sagte er nur immerzu kläglich. Und wieder schüttelte er sich heftig, und dabei fiel ein großer vergilbter Zettel von seinem Kittel ab. Liebetraut hob den geschwinde auf.
»So ein Gesicht sollst du nicht machen!« rief der Herzog zornig. »Gleich erzähle mir: Wer hat alles im Waldhaus gewohnt?« Im Waldhaus! Bei der Erinnerung daran vergaß Kasperle seinen Zorn auf den Herzog; sein unnützes Schelmengesicht bekam einen lieben, zärtlichen Ausdruck, und als der Herzog mahnte: »Erzähle mal vom Waldhaus! Lebt denn der Meister Friedolin noch?« Da fing Kasperle an.