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Was ist nun, wenn ich in Batavia sterbe, ohne sie um Vergebung für so grosse Grobheit gebeten zu haben? Ist es nicht, als wenn ich ein schlechter Mensch sei, der ein Mädchen mit Schimpfworten bewirft? Und wird nicht in Badur, wenn man hört, dass ich in fremdem Lande gestorben bin, ein jeder sagen: es ist gut, dass Saïdjah starb, denn er hat einen grossen Mund gehabt gegen Adinda

Auf diese Frage hatte ihm sein Vater nicht antworten wollen, darum fürchtete er, dass sein Büffel geschlachtet war, wie die andern Büffel, die das Distriktshaupt der Bevölkerung abnahm. Und Saïdjah weinte viel, wenn er an den armen Büffel dachte, mit dem er zwei Jahre lang so innig umgegangen war. Und er konnte nicht essen, lange Zeit nicht, denn seine Kehle war zu eng, wenn er schluckte.

Und doch war dies gar nicht meine Absicht, als ich begann, über Saïdjah zu reden. Denn anfänglich fürchtete ich, ich würde stärkere Farben nötig haben, um bei dem Leser Rührung zu erzielen mit der Schilderung so sonderlicher Zustände. Im Laufe der Sache jedoch empfand ich, dass es eine Beleidigung für mein Publikum sein würde, wenn ich glaubte, mehr Blut in meine Schilderung bringen zu müssen.

Ich weiss und kann beweisen, dass es viele Adindas gab und viele Saïdjahs, und dass, was Erdichtung im Einzelfall, Wahrheit wird im allgemeinen. Ich sagte bereits, dass ich die Namen von Personen angeben kann, die, wie die Eltern von Saïdjah und von Adinda, durch Unterdrückung aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Hätte man ihr Buch gelesen, wenn sie ihm die Form eines Aktenstückes gegeben hätte? Ist es ihre Schuld oder die meine dass die Wahrheit, um Zugang zu finden, so oft das Kleid der Lüge borgen muss? Und jene, die vielleicht behaupten, dass ich Saïdjah und seine Liebe idealisiert habe, muss ich fragen, wie sie das wissen können?

Ich muss hierbei für Leser, die wohl Java, jedoch nicht Bantam kennen, die Bemerkung machen, dass in dieser Residentschaft »persönliches Grundeigentum« besteht, was anderswo nicht der Fall ist. Saïdjahs Vater also war sehr bekümmert. Er fürchtete, dass seine Frau Reis nötig haben werde, und auch Saïdjah, der noch ein Kind war, und die Brüderchen und Schwesterchen von Saïdjah.

Wie dem auch sei, der neue Büffel war nicht so stark wie der vorige ... wohl war das alte Joch zu weit für seinen Nacken ... aber das arme Tier war willig wie sein Vorgänger, der geschlachtet war, und konnte gleich Saïdjah beim Zusammentreffen an der Grenze mit Adindas Brüderchen die Kraft seines Büffels nicht besonders rühmen, er behauptete doch, dass kein anderer den seinen an gutem Willen überträfe.

Doch wurde es allmählich lichter und lichter um ihn her. Er schaute schon die Landschaft, und schon konnte er die Kronen des kleinen Klappahains unterscheiden, in dem Badur versteckt lag ... da schlief Adinda! Nein, sie schlief nicht mehr! Wie sollte sie wohl schlafen können? Wusste sie nicht, dass Saïdjah ihrer warte? Gewiss, sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen.

Wer soll es hören, wenn wir im Dorfe Reis stampfen? Das ist wahr. Doch Adinda ... das ist besser: erwarte mich bei dem Djatigehölz, unter dem Ketapanbaum, wo du mir die Melattiblume gegeben hast. Aber, Saïdjah, wie kann ich wissen, wann ich hingehen muss, um dich bei dem Ketapan zu erwarten? Saïdjah bedachte sich einen Augenblick und sagte: Zähl' die Monde.

Und sie hatte sich spielend an dem Schrecken ergötzt, dass sie sich vielleicht verrechnete, dass vielleicht noch ein Einschnitt fehle, um noch und noch einmal und immer wieder in der herrlichen Gewissheit zu schwelgen, dass da wohlgezählte drei-mal-zwölf Monde vergangen seien, seit Saïdjah sie zum letztenmal sah.