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Aber die Königin Johanna haßte ja die Vlaemen und hatte sich über ihre Bedrückung gefreut: sie wußte ihren Oheim Châtillon so gut zu entschuldigen, daß Philipp der Schöne sich schließlich mehr zum Dank als zum Zorn geneigt fühlte. Alsbald wandte der französische Fürst seinen Unwillen wider die Vlaemen und schwur, an ihnen sattsam Rache zu nehmen.

Indes hatte man bei dieser Gelegenheit von der vollstaendigen Aufloesung der Aristokratie und der grenzenlosen Angst der vornehmen Herren sich sattsam ueberzeugt; selbst ein Mann wie Lucius Lucullus hatte sich persoenlich Caesar zu Fuessen geworfen und oeffentlich erklaert, dass er seines hohen Alters wegen sich genoetigt sehe, vom oeffentlichen Leben zurueckzutreten.

Da der heilige Bürokrazius den Erzengel Michael wegen seiner ihm sattsam bekannten Grobheit in dieser mistigen Angelegenheit nicht eigens um Rat zu fragen wagte, beriet er die heikle Sache lieber mit seinem heiligen Stallknecht.

Der Baron, nur wenig älter als sie, von sanftem, offenem Charakter, schien ihrer wert in jeder Rücksicht. Den ersten Aufwand des Gesprächs bestritt, fast nur zu freigebig, der gute launige Hausherr vermöge seiner etwas lauten, mit Späßen und Histörchen sattsam gespickten Unterhaltungsweise. Es wurden Erfrischungen gereicht, die unser Reisender im mindesten nicht schonte.

So ist, vice versa, der Kampf zwischen den Parteien kapitellang geführt, genau und unpedantisch, atemlos in der Gebärde und mit überlegen gespartem Atem in der Darstellung; eine Holzerei, könnte der Kritiker einer Realität sagen, aber an Ernst und Bedeutung gewiß nicht die gewöhnliche Klopffechterei der sattsam bekannten Dramatik, antwortet ein aufrichtiger Leser.

Wenn hiermit fuer das Volkshaupt die Moeglichkeit einer dauernden und den Inhaber schuetzenden Stellung gewonnen war, so galt es weiter, demselben die materielle Macht zu sichern, das heisst die hauptstaedtische Menge denn dass auf das nur von Zeit zu Zeit nach der Stadt kommende Landvolk kein Verlass war, hatte sich sattsam gezeigt mit ihren Interessen fest an den Fuehrer zu knuepfen.

Dass die Buergerwehr vor den Roemern nur wegzulaufen verstand, davon hatte man sich sattsam ueberzeugt; es blieb nur die Wahl zwischen Frieden mit Rom, den die Roemer unter billigen Bedingungen zu bewilligen fortwaehrend bereit waren, und Vertrag mit Pyrrhos auf jede dem Koenig gutduenkende Bedingung, das heisst die Wahl zwischen Unterwerfung unter die roemische Obermacht oder unter die Tyrannis eines griechischen Soldaten.

Wie die Fuehrer der demokratischen Partei darueber dachten, hatte sich sattsam gezeigt; sie wuenschten natuerlich die moeglichste Ausdehnung des roemischen Buergerrechts, nicht bloss, um die von den Latinern okkupierten Domaenen zur Verteilung bringen zu koennen, sondern vor allem, um mit der ungeheuren Masse der Neubuerger ihre Klientel zu verstaerken, um die Komitialmaschine durch immer weitere Ausdehnung der berechtigten Waehlerschaft immer vollstaendiger in ihre Gewalt zu bringen, ueberhaupt um einen Unterschied zu beseitigen, der mit dem Sturz der republikanischen Verfassung ohnehin jede ernstliche Bedeutung verlor.

Diese Einladung an sich durfte nicht befremden, die reichen Kaufleute Amsterdams bildeten eine höchst achtungswerthe Aristokratie, kein Fürst brauchte sich ihrer zu schämen, das hatten schon die deutschen Kaiser Maximilian I. und Karl V. sattsam bewiesen, und es war gerade nicht unbekannt, daß der Ahnenbaum des Handelshauses van der Valck zu Amsterdam seine Wurzel bis zu den Zeiten Kaiser Sigismund’s hinab erstreckte. – Herr Adrianus war unglücklich in seinem Gemüth und mit sich selbst im Zwiespalt, er hatte sich die Vorgänge des heutigen Abends so schön ausgemalt.

Sie stieg ungesäumt die Treppe hinunter und trat in das Zimmer, die überraschte Gesellschaft bescheiden und höflich begrüßend. Alles erhob sich verlegen; denn obgleich sie sattsam durchgehechelt wurde in der Stadt, so flößte sie doch Achtung ein, wo sie erschien. Die jungen Männer grüßten sie mit aufrichtig verlegener Ehrerbietung, und um so aufrichtiger, je wilder sie sonst waren; von den Frauen aber wollte keine scheinen, als ob sie mit der achtbarsten Frau der Stadt etwa schlecht stände und nicht mit ihr umzugehen wüßte, weshalb sie sich mit großem Geräusch um sie drängten, als sie sich von ihrer Überraschung etwas erholt. Am verblüfftesten war jedoch Fritz, welcher nicht mehr wußte, wie er sich in dem Kleide seiner Mutter zu gebärden habe; denn dies war jetzt plötzlich sein erster Schrecken und er bezog den ernsten Blick, den sie einstweilen auf ihn geworfen, nur auf die gute Seide dieses Kleides. Andere Bedenken waren noch nicht ernstlich in ihm aufgestiegen, da in der allgemeinen Lust der Scherz zu gewöhnlich und erlaubt schien. Als alle sich wieder gesetzt hatten und nachdem sich Frau Amrain ein Viertelstündchen freundlich mit den jungen Leuten unterhalten, winkte sie ihren Sohn zu sich und sagte ihm, er möchte sie nach Hause begleiten, da sie gehen wolle. Als er sich dazu ganz bereit erklärte, flüsterte sie ihm aber mit strengem Tone zu: