United States or Christmas Island ? Vote for the TOP Country of the Week !


Es ist jedoch keineswegs ausgemacht, daß diese Truppen zu ihm gehalten haben würden, wenn er ihrer Dienste bedurft hätte. Als Sancroft am Nachmittag in Lambeth ankam, fand er die in dieser Vorstadt liegenden Grenadiergarden vor dem Eingange seines Palastes versammelt. Sie stellten sich in einer Doppelreihe auf und während er zwischen ihnen hinschritt, baten sie ihn um seinen Segen.

Ein Wunder war es jedoch nicht, daß Sancroft nicht wohl zu Muthe war, denn er konnte wohl kaum gegen die auf der Hand liegende Wahrheit blind sein, daß der Plan, den er seinen Freunden empfohlen, durchaus unverträglich war mit Allem, was er und seine Amtsbrüder seit vielen Jahren gepredigt hatten.

Die Unterscheidung, welche Sancroft von den Rundköpfen der vorhergehenden Generation entlehnt hatte, stürzte von Grund aus das ganze politische System um, das die Kirche und die Universitäten vom Apostel Paulus gelernt zu haben behaupteten. Tausendmal war es wiederholt worden, daß der heilige Geist den Römern befohlen habe, sich Nero zu unterwerfen.

Der König hörte die warmen Loyalitätsversicherungen der Prälaten gnädig an und gab ihnen sein Wort darauf, daß er sie nicht in Verdacht habe. »Aber wo ist die Rechtfertigung, die Sie mir bringen solltenfragte er dann. »Sireantwortete Sancroft, »wir haben keine solche mitgebracht, denn wir drängen uns nicht danach, uns vor der Welt rein zu waschen.

Der Erzbischof von Canterbury, Wilhelm Sancroft, ein redlicher, frommer, wenn auch etwas beschränkter Mann, sprach ohne alle Rücksichten. „Es ist jetzt Zeit, offenherzig zu sein,“ sagte er, „denn Sie sind im Begriff, Sire, vor einen Richter zu treten, bei dem kein Ansehen der Person gilt.“ Der König erwiderte kein Wort.

Sancroft, dessen hohe Stellung ihm die Pflicht auferlegte, anwesend zu sein, und in dessen Rechtschaffenheit die Nation volles Vertrauen setzte, war einige Stunden vorher von Jakob in den Tower geschickt worden. Die Hyde waren die geeigneten Beschützer der Rechte beider Prinzessinnen.

Bis hierher, fuhr Sancroft fort, habe er die Ansicht seiner Collegen ausgesprochen. Aber es sei noch ein Punkt, über den er sich nicht mit ihnen berathen habe, auf den er jedoch den König aufmerksam machen zu müssen glaube. Allerdings sei er auch das einzige Mitglied seines Standes, welches diesen Gegenstand berühren dürfe, ohne sich dem Verdachte eines eigennützigen Beweggrundes auszusetzen.

Von dem Augenblicke an, wo es bekannt wurde, daß der König sich noch in England befand, erschien Sancroft, der bis dahin als Präsident der provisorischen Regierung fungirt hatte, nicht mehr in den Sitzungen der Peers. Halifax, der eben aus dem holländischen Hauptquartier angekommen war, übernahm den Vorsitz. Seine Ansichten hatten sich in einigen Stunden völlig verändert.

Er verpflichtete sich allerdings nicht ausdrücklich dazu, daß ihr Geständniß nicht gegen sie angewendet werden sollte; aber nach dem was vorausgegangen war, mußten sie natürlich annehmen, daß diese Zusage selbstverständlich mit in dem Befehle enthalten sei. Sancroft erkannte seine Handschrift an, und seine Collegen folgten seinem Beispiele.

Von den anderen sechs Commissaren waren drei Prälaten und drei Laien. Obenan stand der Name des Erzbischofs Sancroft. Dieser war jedoch der festen Überzeugung, daß das ganze Gericht ungesetzlich sei, daß alle Aussprüche desselben nichtig seien und daß er sich durch Theilnahme an demselben eine schwere Verantwortlichkeit aufbürden werde. Er beschloß daher, dem königlichen Rufe nicht Folge zu leisten. Allerdings handelte er bei dieser Gelegenheit nicht mit dem Muthe und der Aufrichtigkeit, die er zwei Jahre später bewies, als er aufs