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Zwar ward nicht lange darauf die siegreiche Armee bei einem Flussuebergang von Marius Egnatius angegriffen und so nachdruecklich geschlagen, dass sie bis Teanum zurueckweichen und dort wieder organisiert werden musste; indes gelang es den Anstrengungen des taetigen Konsuls, sein Heer noch vor Einbruch des Winters wieder in kriegsfaehigen Zustand zu setzen und seine alte Stellung wieder einzunehmen unter den Mauern von Acerrae, das die samnitische Hauptarmee unter Mutilus fortfuhr zu belagern.

Auch in einzelnen Woertern wiederholt sich dieselbe Erscheinung: der roemische Pollux, der tuskische Pultuke sind jedes eine selbstaendige Korruption des griechischen Polydeukes; der tuskische Utuze oder Uthuze ist aus Odysseus gebildet, der roemische Ulixes gibt genau die in Sizilien uebliche Namensform wieder; ebenso entspricht der tuskische Aivas der altgriechischen Form dieses Namens, der roemische Aiax einer wohl auch sikelischen Nebenform; der roemische Aperta oder Apello, der samnitische Appellun sind entstanden aus dem dorischen Apellon, der tuskische Apulu a us Apollon.

Der samnitische Stamm war zerfahren und zersplittert, und die Eidgenossenschaft im eigentlichen Samnium hatte sich zwar die Sitten und die Tapferkeit der Vaeter ungeschmaelert bewahrt, war aber auch darueber mit den uebrigen samnitischen Voelker- und Buergerschaften voellig zerfallen.

In der Tat, wer miteinander vergleicht, was die beiden grossen Nationen Italiens, die latinische und die samnitische, errungen hatten, bevor sie sich beruehrten, dem erscheint die Eroberungsbahn der letzteren bei weitem ausgedehnter und glaenzender als die der Roemer. Aber der Charakter der Eroberungen war ein wesentlich verschiedener.

So schritt auf dem geistigen Gebiet der Hellenismus ebenso unaufhaltsam vorwaerts, wie der Roemer arbeitete, die Erde sich untertaenig zu machen; und die sekundaeren Nationalitaeten, wie die samnitische, keltische, etruskische, verloren, von zwei Seiten her bedraengt, immer mehr an Ausdehnung wie an innerer Kraft.

Nach dem Sturz der etruskischen Macht, nach der Schwaechung der griechischen Republiken war naechst Rom unzweifelhaft die bedeutendste Macht in Italien die samnitische Eidgenossenschaft und zugleich diejenige, die von den roemischen Uebergriffen am naechsten und unmittelbarsten bedroht war.

Kaum fuenf Jahre hatten die Waffen geruht und noch mussten all die Wunden bluten, welche der zweiundzwanzigjaehrige Krieg den Bauernschaften Samniums geschlagen hatte, als im Jahre 456 die samnitische Eidgenossenschaft den Kampf erneuerte.

Dagegen blieb das schlichte samnitische Wesen diesem toerichten Luxus zu allen Zeiten fern; in dem Mangel des griechischen Grabgeschirrs tritt ebenso fuehlbar wie in dem Mangel einer samnitischen Landesmuenze die geringe Entwicklung des Handelsverkehrs und des staedtischen Lebens in dieser Landschaft hervor.

Seit frueherer Zeit, vielleicht von der ersten Einwanderung an, umschloss ein vergleichungsweise festes politisches Band die samnitische Nation und gab ihr die Kraft, spaeter mit Rom um den ersten Platz in Italien in ebenbuertigem Kampf zu ringen.

Die lateinische Sprache, die damals schon bei den Marsern und Picentern die landuebliche war, blieb in offiziellem Gebrauch, aber es trat ihr die samnitische als die im suedlichen Italien vorherrschende gleichberechtigt zur Seite und beider bediente man sich abwechselnd auf den Silbermuenzen, die man nach roemischen Mustern und nach roemischem Fuss auf den Namen des neuen italischen Staates zu schlagen anfing, also das seit zwei Jahrhunderten von Rom ausgeuebte Muenzmonopol ebenfalls ihm aneignend.