United States or Caribbean Netherlands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Aber solche rednerischen Entgleisungen, die unsere Parteipresse mit einem übertriebenen Pathos rügte, statt über sie zu lächeln, wogen leicht gegenüber dem Handeln dieser Männer und Frauen: sie anerkannten die Gegenwartsforderungen der Sozialdemokratie, sie stellten sich, bei aller Betonung nationaler Gesinnung, in bewußtem Gegensatz zur Regierung, die die sozialen Pastoren maßregeln ließ, zum Kaiser, der ihre Bestrebungen für sträflichen Unsinn erklärte.

Es ließen sich auf beiden Seiten Precedenzfälle nachweisen; aber Ludwig entschied die Frage gegen sein eignes Blut. Einige vornehme Damen unterließen die Ceremonie, den Saum von Mariens Kleide zu küssen. Ludwig bemerkte die Unterlassung und rügte sie in einem Tone und mit einem Blicke, daß diese ganze Pairie von nun an bereit gewesen wäre, ihr den Fuß zu küssen.

Dem Satze vom Künstlerfeuer und Phlegma, dessen negative Seite die Romantiker illustrieren, kann niemand so gut als positives Beispiel dienen wie Gottfried Keller. Er war in seiner Natur durch und durch Schweizer, wenn ihm auch die berüchtigte Schweizer Gewinnsucht und Geldliebe völlig abging, die er selbst oft bitter an seinen Landsleuten rügte.

»Meinen innigsten, meinen untertänigsten DankUnd dem kleinen Leo den Kuchen hinhaltend, fügte sie hinzu: »Auf dein Wohl, o großer, berühmter Kaiser, werde ich diesen Kuchen verspeisenDann streckte sie ihrem sie erstaunt anblickenden Brüderchen die Zunge heraus und biß in den Kuchen. »Aber pfui, Anna, was gibst du dem Kleinen für ein schlechtes Beispielrügte die Mutter.

Was Goethe selbst in spätern Jahren sich zum Vorwurf machte, daß er durch sein zerstreutes und vielfach bewegtes Leben die Wirksamkeit seines poetischen Talents beschränkt und beinahe zerstört habe, rügte schon damals sein Freund Merk mit den Worten: "Was Teufel fällt dem Wolfgang ein, am Hofe herumzuschranzen und zu scherwenzeln? Giebt es nichts Besseres für ihn zu thun?"

Nie hat, so sehe ich es jetzt, ein frischer Wind durch unsere kleine Stadt geweht, der ihre heilige Ordnung hätte bedrohen können. Unantastbar blieb der Glaube an die Autorität, besonders an die Autorität der Gesellschaft. Mir fehlte, Bismarck rügte es treffend an fast all seinen Zeitgenossen: Zivilcourage.

Mit flammenden Worten rügte der Redner solchen Mangel an Ehrfurcht und Demut, er geißelte Unbotmäßigkeit und Nörgelsucht und führte aus, daß jeder Fürst ein Recht darauf habe, sich auch als Mensch zu fühlen, und der Unterthan zu schweigen habe.