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Genußreiche Tage verlebte Schiller im May 1788. Er begab sich um diese Zeit nach dem eine halbe Stunde von Rudolstadt gelegenen Dorfe Volkstädt. Dort hatte die v. Lengefeld'sche Familie ihm eine Wohnung gemiethet. Seine "Geschichte des Abfalls der Niederlande von der spanischen Regierung," und andere meistens historische Arbeiten nahmen den größten Theil des Tages in Anspruch.

Die Zeit wird das Weitere lehren." Das schon in Weimar auf Wielands Empfehlung begonnene Studium des Homer und der griechischen Tragiker setzte Schiller in Rudolstadt fort.

Mit diesen Schattenseiten seines Berufs versöhnt ihn wieder die Aussicht eines Besuchs seiner Freundinnen in Jena. Auf einen Ausflug nach Rudolstadt glaubte er ohnedieß, aus Mangel an Zeit, für das nächste Jahr verzichten zu müssen. Seinen bisherigen Aufenthalt in Weimar, wo er noch Bürgers Bekanntschaft gemacht hatte, der damals jene Residenz besuchte, vertauschte Schiller im May 1789 mit Jena.

Durch Goethe's Erscheinung, den er bei der Rückkehr aus Italien in Rudolstadt zum ersten Mal sah, fühlte sich Schiller im Allgemeinen nicht befriedigt. Seine Erwartung war aufs Höchste gespannt gewesen, theils durch die frühern Eindrücke von Goethe's Werken, theils durch das, was er über seine Persönlichkeit in Weimar gehört hatte. Eine gegenseitige Annäherung beider Dichter fand nicht statt.

Gegen Abend begab er sich nach Rudolstadt, wo er im Kreise der v. Lengefeld'schen Familie die Früchte seines Fleißes mittheilte. Die schöne Natur und der freundliche Umgang wirkten günstig auf seine Stimmung. Er war heiter, gesprächig, und mitunter selbst reich an witzigen Einfällen.

Die verlorene Ruhe und Heiterkeit fand er erst wieder, als er in Lauchstädt, wohin er damals gereist war, mit dem Geständniß seiner Liebe hervorzutreten wagte, und Charlotte ihm ihre Hand versprach. Die herannahenden Ferien benutzte Schiller zu einem Ausflug nach Rudolstadt. Das Wiedersehn der Geliebten hatte ihn erheitert.

Um so berechtigter schien die Erwartung, daß die übrigen Kleinen dem Beispiel Sondershausens folgen würden. Im Eingange des Vertrags hatte der König nochmals erklären lassen, daß er bereit sei, ähnliche Abkommen mit anderen Bundesfürsten zu schließen. Rudolstadt begann schon zu verhandeln.

Der Dichter hinterließ außerdem zwei Töchter, von denen die ältere, Caroline, an den Bergrath Junot in Rudolstadt verheirathet, 1850 gestorben, die jüngere, Emilie, aber als Gattin des Barons von Gleichen- Rußwurm auf dessen Gute Bonnland in Baiern lebt.

In den letzten Jahren hatte Preußens Handelspolitik auch den kleinen Nachbarn gegenüber nur wenig Erfolge errungen. Die von preußischem Gebiete umschlossenen Kleinstaaten waren durch das wüste Geschrei, das sich an den Höfen und in der Presse wider das Zollgesetz erhob, gründlich eingeschüchtert. Der Fürst von Rudolstadt getraute sich erst nach drei Jahren dem verständigen Beispiele seines Sondershausener Vetters zu folgen und mit seiner Unterherrschaft dem preußischen Zollsystem beizutreten. Im nächsten Jahre wurden auch zwei weimarische

Hadmarsleben ist ein Gut meiner Frau, wo ich mich einige Tage aufhalten werde. Mit der herzlichsten und unveränderlichsten Teilnahme der Ihrige. Rudolstadt, den 2. Januar 1827. Das neue Jahr hat begonnen, und ich wünsche Ihnen, liebe Charlotte, von ganzem Herzen Glück dazu. Mögen Sie es heiter, sorglos und vor allem in ungestörter Gesundheit durchleben.