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So such den Griechen Gyges auf und künd ihm, Daß ich ihn sehen will. Karna. Du? Rhodope. Eile dich, Damit er nicht entkommt, verfolge ihn, Wenn er entfloh, und bringe ihn zurück, Noch eh' es Nacht wird, muß er vor mir stehn. Karna. Ich liefre ihn, lebendig oder tot. Lesbia. Was hör ich? Gyges wär' es? Rhodope. Gyges ist's! Lesbia. Er hätte dich gekränkt? Rhodope.

Von Amphipolis aus zog der König zuerst gegen Osten, durch das Gebiet der freien Thraker, Philippoi, dann den Orbelos zur Linken lassend, im Nessostal hinauf und über diesen Fluß. Darauf ging er über die Rhodope, um durch das Gebiet der Odryser zu den Haimospässen zu gelangen. Nach einem Marsche von zehn Tagen, so heißt es, stand Alexander am Fuß des Gebirges; der Weg, der sich hier eng und steil zwischen den Höhen hindurchdrängt, war von den Feinden besetzt, die mit aller Macht den Übergang hindern zu wollen schienen, teils Gebirgsbewohner dieser Gegend, teils freie Thraker. Nur mit Dolch und Jagdspieß bewaffnet, mit einem Fuchsbalg statt des Helmes bedeckt, so daß sie gegen die schwerbewaffneten Makedonen nicht das Feld halten konnten, wollten sie die feindliche Schlachtlinie, wenn sie gegen die Höhen anrückte, durch das Hinunterrollen ihrer vielen Wagen, mit denen sie die Höhen besetzt hatten, zerreißen und in Verwirrung bringen, um über die aufgelösten Reihen herzufallen. Alexander, der die Gefahr sah und sich überzeugte, daß der Übergang an keiner anderen Stelle möglich sei, gab dem Fußvolk die Weisung, sobald die Wagen herabrollten, überall, wo es das Terrain gestattete, die Linien zu öffnen und die Wagen durch diese Lücken hinfahren zu lassen; wo sie nicht nach den Seiten hin ausweichen könnten, sollten die Leute, das Knie gegen den Boden gestemmt, die Schilder über ihre Häupter fest aneinander schließen, damit die niederfahrenden Wagen über sie wegrollten. Die Wagen kamen und jagten teils durch die

Man soll den Schatz nicht preisen, Den man nicht zeigen kann! Man wird verhöhnt, Wer glaubt an Perlen in geschloßner Hand! Gyges. Ich! Kandaules. Gyges, schon der Schatten, den Rhodope Im Mondschein wirft du lächelst! Trinken wir! Gyges. Ich lächle nicht! Kandaules. So solltest du! Wer kann Denn nicht so prahlen? Sprächst du so zu mir, Wie ich zu dir, ich sagte: zeig sie mir, Sonst schweige still!

Und es ängstigt dich, Ich fühl es wohl. Dies ist gewiß die Stunde, In welcher du, wie du's so lieblich nennst, Dich innerlich besiehst!, Die will ich nicht Entheiligen. Und hätt' auch Aphrodite, Holdselig lächelnd diesem frühen Gang, Den gold'nen Gürtel, den sie nie verschenkt Und kaum verleiht, mir für dich zugeworfen: Ich käm' ein ander Mal und reicht' ihn dir! Rhodope. Halt ein!

Mir auch fehlt's Nicht an erprobten Dienern. Nicht als Sklavin, Als Königstochter trat ich in dies Haus, Und mein Geleite war ein königliches. Die alten Vielgetreuen ruf ich auf, Daß sie dem Fliehenden den Weg vertreten, Dann sprech ich zu Kandaules: hier bin ich, Dort ist der Günstling, wähle, dieser Dolch Ist für mich selbst, wenn nicht dein Schwert für ihn! Vergibst du, Königin? Rhodope.

Kandaules. Gyges! Gyges. Mit diesen meinen beiden Augen Verübt' ich einen Frevel, den die Hände Nicht überbieten, nicht erreichen würden, Und zückt' ich auch auf dich und sie den Dolch. Rhodope. So ist's! Gyges.

Dich hüten will ich, wie die treue Wimper Dein Auge hütet: nicht dem Sandkorn bloß Verschließt sie sich, auch einem Sonnenstrahl, Wenn er zu heiß ist und zu plötzlich kommt. Rhodope. Zu spät! Zu spät! Kandaules. Was wär' zu spät, mein Weib? Rhodope.

Ich stand dabei, Wie sie, die Nägel in die Tische grabend, Und mit gewetztem Zahn die eigne Lippe, Als wär' es fremdes, wildes Fleisch, benagend, Sich's schwuren, und sie halten es gewiß. Es gilt hier eine Art von Gottesurteil, Der eine haut nach mir, der andre wehrt, Und Dike kann entscheiden, wenn sie mag. Rhodope. So hättest du gelauscht? Das glaub ich nicht.

Ich Nein, ich sag's ihm nicht, ich kann's nicht sagen, Er mag's erraten, und wenn er's errät, So knie ich stumm und lautlos vor ihm nieder Und deute auf sein Schwert und meine Brust! Kandaules. Hat dich ein Traum erschreckt? Rhodope. Ein Traum? O nein, Für mich war keiner übrig, einer Warnung War ich nicht wert!

Das heißt: ich wäre eifersüchtiger Und neidischer gewesen, hätte mehr Gefürchtet, weil ich wen'ger bin, als er, Und doch beglückt es mich, daß du dies meinst, Und ist genug für mich, mehr als genug! Rhodope. Nun Brautgewand und Totenhemd herbei! Du Gnädige! Vergib! Ich danke dir! Du wirst mir wohl nicht danken, armes Kind! Und doch! Zuletzt! Ja, Lesbia, zuletzt! Fünfter Akt Freier Platz.