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Allein,“ fuhr er fort, „die Sache ist immerhin unangenehm und berührt mich besonders in diesem Augenblick sehr peinlich. Auch ist die Art und Weise der plötzlichen Mittheilung eines im Stillen vorbereiteten fait accompli durch den Marschall Prim geradezu eine Beleidigung Frankreichs. Man muß auf der Stelle in Madrid erklären lassen, daß Frankreich diese Candidatur nicht annehmen könne.

Ich weiss nicht, aus welchen Gründen er die spanische Armee verlassen hatte; als Verwandter von Prim, der sich soeben bei Tetuan noch so ausgezeichnet hatte, hätte er in Spanien sicher eine Zukunft gehabt. Beschäftigt mit der Uebersetzung des spanischen Artillerie-Reglements ins Arabische, wollte er dies dem Sultan präsentiren und dann in die marokkanische Armee eintreten.

Die kaiserliche Regierung hat nur die Ueberzeugung, daß die Combination, welche eigentlich persönlich von dem Marschall Prim ausgegangen ist, die Quelle großer und trauriger Verwickelungen sein würde. Solchen Verwickelungen gegenüber werden Eure Majestät gewiß selbst ein Mitglied Ihrer hohen Familie nicht zur Annahme der Krone autorisiren wollen.

Der Marschall Prim,“ sagte er, „soll fühlen, daß er noch nicht der Mann ist, um ohne mich auch nur zu fragen, Dinge von solcher Wichtigkeit zum Abschluß zu bringen. Wir werden Mercier sofort anweisen müssen, eine sehr energische Sprache zu führen ich glaube, das wird die Sache sehr schnell erledigen.“

Ich mußte daher auf das Höchste erstaunt sein, zu erfahren, daß der Marschall Prim den Cortes gegenüber auf das aller Bestimmteste erklärt hat, daß die bisherigen Negotiationen einen König für Spanien zu finden, sich nach allen Richtungen hin zerschlagen hätten.“ „Nun,“ sagte der Kaiser lächelnd, „das wissen wir ja, das ist vollkommen wahr und sehr zufriedenstellend.

Herr Salazar-y-Mazarredo, Deputierter in den Cortes,“ sprach er halblaut zu sich selbst, nachdem der Kammerdiener wieder hinausgegangen war, „hat mir einen Brief des Marschall Prim zu übergeben? Der Name ist mir vollkommen unbekannt,

Der Marschall Prim,“ sagte er in französischer Sprache, „hat mir den ehrenvollen Auftrag ertheilt, Eurer Excellenz dies Schreiben zu überreichen.“ Graf Bismarck nahm den Brief, welchen der junge Mann ihm darbot, ließ einen flüchtigen Blick über das Siegel und die Aufschrift gleiten und deutete dann mit der Hand auf den Sessel vor seinem Schreibtisch.

Nun,“ sagte die Kaiserin, „dann wird aus der Sache nichts werden, denn ich glaube nicht, daß Prim etwas thun wird, wovon er weiß, daß Sie es nicht billigen.“

Die Sache ist sogar schon ziemlich weit gediehen. Der Marschall Prim ist in die Combinationen eingeweiht und geht im besten Glauben, für das unglückliche Spanien einen aller Welt convenirenden König gefunden zu haben, in die Falle, die man ihm stellt.“

Dies Prestige muß allerdings tief gesunken sein, wenn der Marschall Prim, noch dazu ohne Einverständniß seiner Collegen in der Regierung, es wagt, in einer so rücksichtslosen Weise über Frankreich vollkommen hinweg zu gehen.