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Sie wurden sich dahin einig, dass fuer 654 Marius um das sechste Konsulat, Saturninus um das zweite Tribunat, Glaucia um die Praetur sich bewerben sollten, um im Besitz dieser Aemter die beabsichtigte Staatsumwaelzung durchzufuehren.

Noch aus seinem Tribunat werden mehrere Handlungen von ihm erwaehnt, die das gerade Gegenteil demagogischer Absichten verraten so hinderte er durch sein Einschreiten einen seiner Kollegen, die auf Grund des Varischen Gesetzes ergangenen Geschworenenurteile durch Volksschluss zu kassieren; und als der gewesene Aedil Gaius Caesar verfassungswidrig sich mit Ueberspringung der Praetur um das Konsulat fuer 667 bewarb, wie es heisst in der Absicht, sich spaeter die Fuehrung des Asiatischen Krieges uebertragen zu lassen, trat, entschlossener und schaerfer als irgendein anderer, Sulpicius ihm entgegen.

Nur die Qualifikationen wurden wiederhergestellt und teilweise gesteigert. Die zur Bekleidung eines jeden Amtes erforderliche Altersgrenze ward aufs neue eingeschaerft; ebenso die Bestimmung, dass jeder Bewerber um das Konsulat vorher die Praetur, jeder Bewerber um die Praetur vorher die Quaestur bekleidet haben muesse, wogegen es gestattet war, die Aedilitaet zu uebergehen.

Ebensowenig aenderten etwa die Quengeleien, welche die patrizischen Vorsitzer des Senats nicht verfehlt haben werden, wegen der Teilnahme der Plebejer an der Debatte in demselben zu erheben; vielmehr stellte die Regel sich fest, dass nicht mehr die patrizischen Mitglieder, sondern die zu einem der drei hoechsten ordentlichen Aemter, Konsulat, Praetur und kurulischer Aedilitaet gelangten, in dieser Folge und ohne Unterschied des Standes zur Abgabe ihres Gutachtens aufzufordern seien, waehrend diejenigen Senatoren, die keines dieser Aemter bekleidet hatten, auch jetzt noch bloss an der Abmehrung teilnahmen.

Ihr aeltester Apostel daselbst war Publius Nigidius Figulus, ein vornehmer Roemer von der strengsten Fraktion der Aristokratie, der 696 die Praetur bekleidete und im Jahre 709 als politischer Verbannter ausserhalb Italiens starb.

Das gesetzliche Verbot, Zinsen zu nehmen, das die alte Plebejeropposition im Jahre 412 erzwungen hatte, war zwar durch die mittels der Praetur den Zivilprozess beherrschende Nobilitaet tatsaechlich ausser Anwendung gesetzt, aber doch formell seit jener Zeit in Gueltigkeit geblieben; und die Demokraten des siebenten Jahrhunderts, die sich durchaus als die Fortsetzer jener alten staendisch-sozialen Bewegung betrachteten, hatten die Nichtigkeit der Zinszahlungen zu jeder Zeit behauptet, auch schon in den Wirren der marianischen Zeit dieselbe wenigstens voruebergehend praktisch geltend gemacht.

Beides ward dem jungen Offizier zuteil durch glueckliche Handelsspekulationen und durch die Verbindung mit einem Maedchen aus dem altadligen Geschlecht der Julier; so gelangte er unter grossen Anstrengungen und nach vielfachen Misserfolgen im Jahre 639 bis zur Praetur, in welcher er als Statthalter des jenseitigen Spaniens seine militaerische Tuechtigkeit aufs neue zu bewaehren Gelegenheit fand.

Nach der bisherigen Verfassung trat man in den Senat ein entweder durch zensorische Berufung, was der eigentliche und ordentliche Weg war, oder durch die Bekleidung eines der drei kurulischen Aemter: des Konsulats, der Praetur oder der Aedilitaet, an welche seit dem Ovinischen Gesetz von Rechts wegen Sitz und Stimme im Senat geknuepft war; die Bekleidung eines niederen Amtes, des Tribunats oder der Quaestur, gab wohl einen faktischen Anspruch auf einen Platz im Senat, insofern die zensorische Auswahl vorzugsweise auf diese Maenner sich lenkte, aber keineswegs eine rechtliche Anwartschaft.

Das Konsulat, sonst das einzige ordentliche Gemeindeamt, war jetzt nicht mehr einmal unbedingt das erste: in der neu sich feststellenden Rang- und gewoehnlichen Reihenfolge der Gemeindeaemter stand das Konsulat zwar ueber Praetur, Aedilitaet und Quaestur, aber unter dem Einschaetzungsamt, an das ausser den wichtigsten finanziellen Geschaeften die Feststellung der Buerger-, Ritter- und Senatorenliste und damit eine durchaus willkuerliche sittliche Kontrolle ueber die gesamte Gemeinde und jeden einzelnen, geringsten wie vornehmsten Buerger gekommen war.

In den naechsten Konsularwahlen fuer 700 ward gar, allen Anstrengungen der Machthaber zum Trotz, Domitius wirklich gewaehlt, und auch Cato siegte jetzt ob in der Bewerbung um die Praetur, in der ihn das Jahr zuvor zum Aergernis der ganzen Buergerschaft Caesars Klient Vatinius aus dem Felde geschlagen hatte.