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Er hielt es für einenSpuk des Teufels“, dem er trotzen müsse, während der Böse sich freue, die Menschen so zu ängstigen und die Universität zu sprengen, die er nicht umsonst so hasse. Er bleibe gerade wegen der ungeheuren Angst des Volkes. Er ging ohne Scheu zu den Pestkranken: die Frau des Bürgermeisters Thilo Dene starb fast in seinen Armen; und andere Pestverdächtige nahm er in sein Haus.

Wer glaubt, hier Fälschungen zulassen zu können, handelt wie eine Regierung, die um eine achtzig Meilen lange Grenze gegen die Pest abzusperren, sich begnügt, sechzig Meilen durch einen Truppenkordon zu besetzen und den Rest der freien Passage den Pestkranken offen läßt ...«

Aber auf dem Hofe sah sie alle Kranken und Blinden und Lahmen versammelt, die es auf der Welt gab. Sie sah die Pestkranken vor sich, mit beulengeschwollenen Körpern, die Aussätzigen mit zerfressenen Gesichtern, die Lahmen, die sich nicht zu rühren vermochten, sondern hilflos auf der Erde lagen, und alle Elenden, die sich in Qualen und Schmerzen krümmten.

Zugleich ward es an den Pestkranken, die in großer Zahl schmachteten, versucht, und alle sahen sich nach wenigen Stunden hergestellt. Die Art des Gebrauchs enthüllte sich schon aus der Natur dieser Arzenei. Sie wurde auch schnell nach den rückwärts liegenden Ortschaften gesandt, wohin sich das Uebel auch schon verbreitet hatte. Hoher Freudejubel!

Sie schliefen bis zwei Uhr, da packte der Vizegespan jedem eine Jagdflinte auf, und sie zogen, als Jäger, einem Waldrücken zu; aber kaum waren sie hundert Schritt vor dem Dorf, als sie seitwärts bei den Kordonpiketten verwirrtes Lärmen und Schießen hörten und bald einen Husaren, dem das Pferd erschossen war, querfeldein laufen sahen, welcher auf das Anrufen des Vizegespans schrie: "Cordonus est ruptus cum armes in manibus a pestiferatis loci vicini, der Kordon ist mit bewaffneter Hand von den Pestkranken des benachbarten Ortes durchbrochen."

Luther freilich nahm wie gewohntdas Pestleinleicht und hielt es nur für eine Seuche. Er zürnte und spottete über die Pestfurcht: „Ich halt, der Teufel hat die Leut besessen mit der rechten Pestilenz, daß sie so schändlich erschrecken.“ Ja, er trotzte der Krankheit, um Tod und Teufel zu verachten. Als er einmal einen Pestkranken besuchte, betastete er ohne Scheu dessen Beulen. Und er war so sorglos, daß er, als er heimkam, sogar mit ungewaschenen Händen sein Töchterlein Margarete unbedacht um den Mund streichelte

Denn Rouvière hatte die Leute in der Tasche. Ja, und jetzt gehen mir dieselben Menschen, die unsere Klageschrift unterschrieben haben, wie einem Pestkranken aus dem Wege und lassen sich Seebecks schöner Augen wegen von ihm in den Tod führen. Eine Kette von unbegreiflichen Sentimentalitäten war wie immer der Grund alles Unglücks. Mein Fehler war nur, daß ich auf die Vernunft der Menschen vertraute.