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Unter Souverainen, die es kaum für etwas Geringeres als für Hochverrath ansähen, wenn die Lehre vom Nichtwiderstande und die patriarchalische Regierungsform gepredigt würde, unter Souverainen, deren auf Beschlüsse der beiden Häuser sich gründende Autorität niemals höher steigen könne als die Quelle, aus der sie entsprungen sei, würde man schwerlich solche Bedrückungen zu fürchten haben, welche bereits zwei Generationen von Engländern gezwungen hätten, sich mit bewaffneter Hand gegen zwei Generationen von Stuarts zu erheben.

Unter solchen Umständen griff Goethe mit glücklichem Takt nach derjenigen Schicht der Gesellschaft, die der Einfalt der Natur in Worten und Werken noch nahe stand, ohne mit dumpfem Blödsinn gegen die Weite der Welt und des Lebens verschlossen zu sein. Es ist eine Bürgerfamilie, die zugleich das schöne uralte heilige patriarchalische Geschäft des Ackerbaues treibt.

Argyle theilte seine Bergschotten in drei Regimenter und schritt zur Ernennung der Offiziere. Der Ausschuß wollte sich selbst in die patriarchalische Oberherrschaft des Earl über die Campbells einmischen und ihm nicht einmal gestatten, den militärischen Rang seiner Stammverwandten nach eignem Ermessen zu bestimmen.

Alles, was man das patriarchalische Element im Staate nennen kann, ruht in Griechenland wie in Italien auf denselben Fundamenten.

Die Beweggründe, welche das politische Verhalten Carls II. leiteten, waren ganz anderer Natur als diejenigen, welche die Handlungen seines Vorgängers wie seines Nachfolgers auf dem Throne bestimmten. Er war nicht der Mann, den eine patriarchalische Regierungstheorie oder die Lehre vom göttlichen Recht anziehen konnte.

Hier herrschten sozusagen noch patriarchalische Sitten; hier war es nicht wie in Karlsbad und Kissingen und den sonstigen großen Bädern; die Kurtaxe war gering, die Lebensmittel bekam man fast umsonst, für Logis und Bedienung waren die denkbar niedrigsten Sätze aufgestellt worden.

Aus dieser Beschreibung des englischen Esquires könnte man schließen, daß er sich wenig von einem Müller oder einem Schenkwirthe unserer Zeit unterschied; allein wir haben noch einige wesentliche Characterzüge zu erwähnen, welche diese Meinung bedeutend modificiren werden. So mangelhaft seine Bildung und seine Kenntnisse auch waren, so zeigte er sich doch in einigen wichtigen Punkten als ein ächter Gentleman. Als Mitglied einer stolzen und mächtigen Aristokratie zeichnete er sich durch manche den Aristokraten eigene, theils gute, theils schlechte Eigenschaften aus. Sein Familienstolz war größer als der eines Talbot oder eines Howard. Er kannte die Stammbäume und Wappen aller seiner Nachbarn, er konnte sagen, welche von ihnen sich widerrechtlich angemaßt hatten, Wappenträger zu halten, und welche so unglücklich waren, Urenkel von Aldermen zu sein. Er war Gerichtsherr und übte als solcher bei den Bewohnern der Umgegend unentgeltlich eine patriarchalische und rohe Justiz aus, welche trotz zahlreicher Irrthümer und gelegentlicher Acte von Tyrannei immer noch besser war als gar keine. Er war ferner Offizier bei der Miliz, und mochte diese militairische Würde den Tapferen, welche an einem Feldzuge in Flandern Theil genommen, auch lächerlich erscheinen, so erhob sie ihn doch in seinen eigenen Augen, wie in denen seiner Nachbarn. Übrigens war es auch in der That ungerecht, seine militairischen Functionen zu verspotten. In jeder Grafschaft gab es ältere Gentlemen, welche Zeiten gesehen hatten, in denen der Dienst der Bürgerwehr kein Kinderspiel war. Der Eine war nach der Schlacht von Edgehill von Karl

Da kommen die Mädchen aus der Stadt und holen Wasser, das harmloseste Geschäft und das nötigste, das ehemals die Töchter der Könige selbst verrichteten. Wenn ich da sitze, so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie, alle die Altväter, am Brunnen Bekanntschaft machen und freien, und wie um die Brunnen und Quellen wohltätige Geister schweben.

Gleichzeitig kennt die soziale Ordnung göttergleiche Könige, welche das patriarchalische System auf den Staat übertragen. Wir müssen sagen, die Rache des gestürzten und wiedereingesetzten Vaters ist eine harte geworden, die Herrschaft der Autorität steht auf ihrer Höhe. Die unterworfenen Söhne haben das neue Verhältnis dazu benützt, um ihr Schuldbewußtsein noch weiter zu entlasten.

Dann hätte Amerika, gleich dem mittleren Asien, seine Eroberer gehabt, welche aus den Ebenen zum Plateau der Cordilleren hinauf stiegen, dem umherschweifenden Leben entsagten, die cultivirten Völker von Peru und Neu-Grenada unterjochten, den Thron der Incas und des Zaque umstürzten und an die Stelle des Despotismus, wie er aus der Theokratie fließt, den Despotismus setzten, wie ihn das patriarchalische Regiment der Hirtenvölker mit sich bringt.