United States or Senegal ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und als sie erfuhr, wie und unter welchen Umständen Otti dieses ersehnte Geschenk für sie erworben hatte, da standen ihr die hellen Mutterfreudentränen in den Augen. Sie umarmte und küßte ihren Sohn und sagte ihm, von all den schönen Sachen, die sie heute so unverhofft bekommen habe, sei ihr die schlichte Wollhaube das kostbarste und liebste Stück.

Wenn er kommt, ganz erstaunt sein und weglaufen, um sich die Haare zu machen, wo Mama schon den ganzen Morgen auf ihn lauert, und ich meine neue Bluse angezogen habe ... Alles glauben, was er sagt, gar nicht fragen! Als ob wir uns nicht ganz genau erkundigt hätten, bei Tante Otti, was er hat und woher er stammt. Mama spricht immer, als ob ich ein Kind wäre, dass ich noch mal in Pension soll.

»Von dem alsorief Otti schier enttäuscht. »Vielmehr von seinem Vater. Weil die Weihnachtszeit so nahe war, hat er sich den Dank für heut aufgespartUnd noch mehr wußte die Mutter dem freudebetäubten Jungen zu sagen: sie habe dem reichen Manne, weil er darum gefragt habe, auch gesagt, daß ihr Otti halt gar so viel gern studieren tät.

Den Schulkameraden habe der Herr mit der schönen Pelzmütze noch gefragt, wer der kleine Lebensretter sei und er habe ihm zugerufen, das sei doch der Bertram Otti.

Der Fischer sah den Jungen etwas mißtrauisch an und langte ihm ein armselig Weißfischlein heraus. Das aber warf Otti verächtlich zurück ins Wasser und meinte, einen solchen könne er alle Tage haben. Es müsse schon ein Karpf sein heut und zwar ein Spiegelkarpf. Sei auch noch da, sagte der Fischer in jenem Gemütstone, der sich immer so hübsch nach der Wertschätzung der jeweiligen Kunden richtet.

Weißt, unsere Laufburschen wissen heut nit, wo ein und aus und die Dienstmänner laufen auch weiß Gott wo rum. Und fort müssen die bestellten Sachen nit?« »Natürlichjubelte Otti. »Alsdann paß auf. Ich geb dir nur kleinere Sachen da auf die Buckelkraxe. Aber achtgeben, damit nichts hin wird!« »Ach! Gschieht nichts

Otti hielt gerade eine lange Stange in der Hand, mit der er vorhin prüfend auf das Eis geschlagen hatte. Er lief hinaus, reichte dem Knaben die Stange hin. Der aber schlug ganz verzweifelt um sich und geriet immer mehr in das noch dünne Eis. Otti schrie ihm zu, er möge doch umkehren, da, wo er hineinfiel und Otti jetzt stehe, sei das Eis fest.

Nun war Otti wieder froh und glücklich und konnte sich seiner schönen Geschenke von ganzem Herzen freuen. Als sie dann gar fröhlich beim Fischmahle saßen und von dem Weine tranken, der unterm Baume lag, meinte die Mutter: »Du, Otti, heut warst du aber fest dran am goldenen Seil! Mit beiden Händen hast dus gehabtOtti sah seine Mutter verwundert an.

Hie und da lagen Eisschollen auf der glatten Fläche. Und Otti wußte: dort waren die Luftlöcher für die Fische. Er griff unwillkürlich in die Tasche, drinnen er seine Angelschnur wußte. Als er sie hervorzog, schien sie schwer wie hartgefrorenes Schifftau.

Eine Krone achtzig das Kilo. »Das Kilofragte Otti geradezu entrüstet. Jawohl, das Kilo. Er werde doch nicht meinen, ein ganzer Karpf? Da war's vorbei mit Mut und Zuversicht und Keckheit. Sein Geld reichte ja kaum für ein halbes Kilo. So viel Geld habe er »augenblicklich« nicht bei sich, wollte er keck sagen. Fiel aber sehr kläglich aus.